US-Schluss: Verluste nach enttäuschenden Unternehmenszahlen

US-Schluss: Verluste nach enttäuschenden Unternehmenszahlen

New York –  Die US-Aktienmärkte sind am Dienstag analog zu den stark gefallenen Ölpreisen mit deutlichen Verlusten aus dem Handel gegangen. Direkt nach der Eröffnung hatten unerwartet schwache Unternehmenszahlen an der Wall Street für deutliche Minuszeichen gesorgt. Die Öl-Notierungen sackten auf den tiefsten Stand seit drei Monaten ab. Die Berichtsaison entwickle sich weniger gut als sich viele wünschten, sagte ein Investmentstratege. Vor allem die schwache Umsatzentwicklung schüre Sorgen über das weltweite Wachstum.

Der Dow Jones Industrial bewegte sich nach der anfänglich steilen Abwärtsbewegung im weiteren Verlauf eher träge und verlor letztlich 1,82 Prozent auf 13.102,53 Punkte. Dies war gleichzeitig der stärkste Tagesverlust seit Juni 2012. Der breiter aufgestellte S&P 500-Index fiel um 1,44 Prozent auf 1.413,11 Punkte. Weniger Verkaufsdruck gab es bei den Technologiewerten. So sank der Nasdaq Composite um 0,88 Prozent auf 2.990,46 Punkte und der Nasdaq 100 um 1,06 Prozent auf 2.666,02 Zähler

Tagesverlierer im Dow waren Aktien des Chemiekonzerns DuPont mit einem Kursverfall von mehr als neun Prozent. DuPont baut nach einem überraschend schwachen Quartal weltweit rund 1.500 Jobs ab, um Kosten einzusparen. Beim Mischkonzern 3M liessen ein enttäuschender Umsatz sowie die gesenkte Jahresprognose für den Gewinn die Aktien um über vier Prozent abbröckeln.

Im Mittelpunkt des Interesses standen jedoch Aktien von Apple . Das nach Marktkapitalisierung wertvollste Unternehmen der Welt hat einen kleinen Bruder für sein iPad vorgestellt. Das iPad mini soll die Dominanz von Apple im Tablet-Markt gegen neue Konkurrenz verteidigen. Zugleich präsentierte der Elektronikkonzern völlig überraschend bereits nach einem halben Jahr die vierte Generation seines grossen iPad und neue Versionen seiner Mac-Computer. Die Börse war davon nicht besonders beeindruckt: Der Kurs der Apple-Aktie sank während der Präsentation um mehr als zwei Prozent und verlor letztendlich 3,26 Prozent.

Für die Aktien von UPS ging es hingegen um gut drei Prozent nach oben, obwohl die Sanierung der Betriebsrenten den Gewinn des Paketdienstes mehr als halbiert hatte. Ohne diesen Effekt wäre der Überschuss mit gut einer Milliarde Dollar nahezu stabil geblieben, teilte das Unternehmen mit. Damit traf UPS die durchschnittliche Erwartung der Analysten. Die Yahoo-Titel legten um 5,71 Prozent zu. Durch den milliardenschweren Verkauf eines Anteils am chinesischen Internetunternehmen Alibaba hatte der angeschlagene Internetkonzern im dritten Quartal seinen Gewinn mehr als verzehnfacht. Der Umsatz hatte allerdings stagniert. Facebook-Aktien endeten im Vorfeld der Bekanntgabe aktueller Geschäftszahlen knapp ein Prozent fester. (awp/mc/cs)

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