New York – Der Dow Jones Industrial ist am Mittwoch mit dem höchsten Tagesgewinn in diesem Jahr aus dem Handel gegangen. Der Index legte um 2,37 Prozent auf 12.414,79 Punkte zu. Am 20. Dezember 2011 hatte der Dow beim Ertönen der Schlussglocke ein Plus von 2,87 Prozent verzeichnet. Börsianer begründeten den kräftigen Aufschlag am Mittwoch mit Hoffnungen auf ein Eingreifen der Zentralbanken. Im Mai hatte der Index mit einem Verlust von über sechs Prozent noch das grösste Minus seit 24 Monaten eingefahren.
Für den marktbreiten S&P 500-Index ging es am Mittwoch um 2,30 Prozent auf 1.315,13 Zähler aufwärts. An der technologielastigen Nasdaq-Börse legte der Composite Index um 2,40 Prozent auf 2.844,72 Punkte zu. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 2,36 Prozent auf 2.546,32 Punkte.
Es gebe keine Anzeichen für eine Erholung der europäischen Wirtschaft auf kurze Sicht, sagte ein Händler. Die Dinge könnten sogar noch schlechter werden. Investoren hofften daher auf ein Eingreifen der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Notenbank hatte den Leitzins zwar bei 1,0 Prozent belassen. Einige Mitglieder des geldpolitischen Rates hatten allerdings eine Senkung gefordert.
Auch in den USA hatte sich die Zentralbank zu Wort gemeldet: Der am Abend veröffentlichte monatliche Konjunkturbericht (Beige Book) der Federal Reserve deutet allerdings darauf hin, dass die Notenbank zögert, die Tür für eine geldpolitische Lockerung weiter aufzumachen. Nach dem enttäuschenden letzten Arbeitsmarktbericht hatten Spekulationen um ein neues Anleihekaufprogramm, mit dem die Fed die Konjunktur anschieben könnte, Auftrieb erhalten.
Home Depot legten um überdurchschnittliche 3,43 Prozent zu. Die Baumarktkette hatte vor Börsenbeginn angekündigt, ihr Aktienrückkaufprogramm für das laufende Jahr aufzustocken. Zudem bekräftigte der Konzern seine jüngst angehobenen Prognosen für Gewinn und Umsatz für das laufende Jahr. Ebenfalls nach einem angekündigten Aktienrückkaufprogramm kletterten Monsanto um 3,04 Prozent nach oben.
Microsoft gewannen 2,94 Prozent. Das japanische Analysehaus Nomura hatte die Einstufung für die Titel des Softwarekonzerns auf «Buy» mit einem Kursziel von 37,00 Dollar bestätigt. Der Fokus eines Pressetermins zur Spielekonsole «Xbox» habe auf neuen Spieletiteln und der Ausweitung der Plattform gelegen, hiess es zur Begründung. Die Richtung der präsentierten Themen sei positiv und deute auf eine weiter steigende strategische Relevanz der Spielekonsole hin.
Facebook legten um 3,63 Prozent auf 26,81 Dollar zu. Am Dienstag hatten die Titel der Online-Kommunikationsplattform im Handelsverlauf noch bei 25,75 Dollar den tiefsten Stand in ihrer noch sehr jungen Börsengeschichte erreicht. Die Aktien waren am 18. Mai zu 38 Dollar je Stück an den Markt gekommen. (awp/mc/cs/upd/ps)