New York – Der S&P-500-Index hat am Freitag den bislang grössten Wochenverlust des Jahres verzeichnet. Dem in den Vorwochen von Rekord zu Rekord geeilten Dow Jones Industrial blieb dieses Schicksal durch einen Schlussspurt in der letzten Handelsstunde erspart. Schwache Arbeitsmarktdaten hatten die Wall Street zum Wochenschluss ausgebremst. Die US-Wirtschaft hatte im März deutlich weniger neue Arbeitsplätze geschaffen als erwartet.
Der Dow fiel um 0,28 Prozent auf 14.565,25 Punkte. Dies bedeutete auf Wochensicht ein Minus von 0,09 Prozent. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es am Freitag um 0,43 Prozent auf 1.553,28 Punkte nach unten. Dies entsprach auf Wochenbasis einem Abschlag von 1,01 Prozent. An der technologielastigen Nasdaq Börse gaben die Kurse im Tagesverlauf noch deutlicher nach. So verlor der Composite-Index 0,65 Prozent auf 3.203,86 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 büsste 0,83 Prozent auf 2.771,75 Punkte ein.
Der Arbeitsmarkt ist nach Einschätzung der Commerzbank durch die weltweite Wirtschaftsschwäche im März belastet worden. «Bedenklich ist vor allem, dass sich immer mehr Arbeitslose nicht mehr arbeitssuchend melden und aus der Statistik herausfallen», sagte Bernd Weidensteiner, USA-Experte bei der Commerzbank. Dies erkläre auch den Rückgang der Arbeitslosenquote.
Auf Unternehmensseite gerieten vor allem Technologiewerte unter Druck. Der Netzwerkspezialist F5 Networks hatte im zweiten Geschäftsquartal die Markterwartungen verpasst und zudem die Prognosen gesenkt. Die Aktien sackten um mehr als 19 Prozent ab und waren damit das klare Schlusslicht im Nasdaq 100.
Im Schlepptau büssten die Anteilsscheine von Cisco Systems als zweitschwächster Wert im Dow 2,04 Prozent auf 20,61 US-Dollar ein. Die Papiere von Intel und IBM verloren knapp 1 Prozent.
Die Titel von Hewlett-Packard fielen um 1,48 Prozent. Der weltgrösste Computerbauer kommt einfach nicht zur Ruhe. Der mächtige Chef des Verwaltungsrats, Ray Lane, tritt überraschend von seinem Amt zurück. Der Manager war mitverantwortlich für den Zukauf des Software-Anbieters Autonomy, der sich als Milliardengrab entpuppte.
Die Papiere von Alcoa hatten um ihren Schlusskurs vom Donnerstag geschwankt und legten zum Handelsschluss um 0,24 Prozent zu. Der Aluminiumkonzern wird am Montag traditionell die Berichtssaison der grossen börsennotierten Unternehmen in den USA einläuten. (awp/mc/ps)