US-Schluss: Dow schliesst nach Rekordhoch mit Verlust
New York – Den Schwung aus dem frühen Handel hat am Montag der New Yorker Aktienmarkt schnell wieder eingebüsst. Zunächst auf Rekordhoch, beendete der Dow Jones Industrial den ersten Handelstag im August mit minus 0,28 Prozent auf 34’838,16 Punkten.
Für den marktbreiten Index S&P 500 ging es um 0,18 Prozent auf 4387,16 Punkte nach unten. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gab seine Gewinne fast vollständig ab und schloss mit plus 0,02 Prozent auf 14’963,62 Punkten.
Konjunkturdaten enttäuschten: So hatte sich die Stimmung in der US-Industrie im Juli überraschend eingetrübt. Am Anleihemarkt sanken daraufhin die Renditen, Marktbeobachter sprachen von Wachstumssorgen. Positiv werteten sie indes die Beratungen des US-Senats über ein neues billionenschweres Infrastrukturprogramm, die offenbar kurz vor dem Abschluss stehen.
Die Papiere der Bank Goldman Sachs waren im Leitindex Dow mit plus 0,88 Prozent der Spitzenreiter, während die des Kreditkartenkonzerns Visa das Schlusslicht mit minus 2,68 Prozent bildeten. Amazon kamen an der Nasdaq mit plus 0,12 Prozent kaum voran. Eine Erholung nach ihrem hohen Verlust am Freitag, als der Online-Händler eine überraschend verhaltene Prognose für das laufende Vierteljahr abgegeben hatte, blieb also aus.
Die in New York gelisteten Anteile von Biontech legten um 3,61 Prozent zu und kosteten in der Spitze fast 354 Dollar, womit sie ihre Rekordrally fortsetzten. Sie profitierten von der Aussicht auf bald beginnende Booster-Impfungen gegen das Corona-Virus, den verstärkten Einsatz auch bei Kindern und Jugendlichen und die Perspektive, dass die mRNA-Technologie auch für andere Anwendungsgebiete marktreif werden könnte. Die Privatbank Berenberg preschte vor diesem Hintergrund am Montag vor und hob ihr Kursziel deutlich auf 400 Dollar an.
Um mehr als zehn Prozent hoch ging es für die Titel von Square. Mit der Übernahme des australischen Zahlungsdienstleisters Afterpay will der US-Bezahldienst sein Geschäft um Ratenzahlungen erweitern. Der Deal mit einem Wert von gut 29 Milliarden US-Dollar solle im ersten Quartal des kommenden Jahres abgeschlossen sein, teilten beide Unternehmen mit.
Der Euro kostete nach US-Börsenschluss 1,1871 US-Dollar. Zwischenzeitliche Gewinne büsste die Gemeinschaftswährung wieder ein. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1886 (Freitag: 1,1891) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,8413 (0,8410) Euro gekostet.
US-Staatsanleihen verbuchten Kursgewinne. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg um 0,41 Prozent auf 135,00 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen fiel im Gegenzug auf 1,174 Prozent. (awp/mc/ps)