US-Schluss: Dow gewinnt 0,7% auf 21’45 Punkte
New York – Nach dem Rückschlag vom Vortag haben sich die Anleger an der Wall Street zur Wochenmitte wieder in Kauflaune gezeigt. Angeführt wurde die Erholung von erneut starken Bankenwerten sowie Aktien aus dem IT-Sektor. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 0,68 Prozent bei 21’454,61 Punkten und machte damit sein halbprozentiges Vortagesminus mehr als wett. Damit nähert sich der US-Leitindex wieder seiner in der Vorwoche erreichten Bestmarke von 21 535 Punkten.
Der marktbreite S&P-500-Index stieg am Mittwoch um 0,88 Prozent auf 2440,69 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 1,44 Prozent auf 5753,03 Punkte aufwärts, nachdem er am Dienstag um rund 1,8 Prozent abgesackt war. Dabei hatte die Anlegerskepsis über das aktuell recht hohe Bewertungsniveau der Technologiewerte belastet.
Bankenaktien profitierten von der Zuversicht der Anleger, dass die US-Geldhäuser auch den zweiten, breiter angelegten Teil der jährlichen Stresstests bestanden haben. Diese Belastungsproben entscheiden massgeblich darüber, ob die Pläne der Banken für Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe genehmigt werden. In der Vorwoche hatten sämtliche grossen Institute bereits die erste Runde der von der US-Notenbank Fed durchgeführten Test bestanden.
So gewannen die Aktien von JPMorgan und Goldman Sachs 2 beziehungsweise 1,3 Prozent und gehörten damit zu den Top-Werten im Dow. Die Papiere der Bank of America legten um 2,6 Prozent zu, jene der Citigroup befestigten sich um rund 1,5 Prozent.
Gut erholt von den deutlichen Vortagesverlusten präsentierten sich auch einige Technologie-Schwergewichte. So stiegen die Titel von Amazon um 1,4 Prozent, jene von Apple verteuerten sich um rund 1,5 Prozent. Facebook-Anteilsscheine rückten um 1,8 Prozent vor.
Der vor der Übernahme durch Bayer stehende US-Agrarkonzern Monsanto ist weiter im Aufwind. Das Ende Mai ausgelaufene dritte Quartal entwickelte sich dank guter Geschäfte mit Saatgut für Sojabohnen besser als erwartet. Das bereinigte Ergebnis je Aktie war deutlich höher als von Analysten erwartet. Monsanto-Anteilsscheine kletterten um 1,3 Prozent nach oben.
Kurz vor Börsenschluss schnellten die Aktien von Staples um mehr als 8 Prozent nach oben. Wie verschiedene US-Medien unter Berufung auf Insider berichteten, will die Beteiligungsgesellschaft Sycamore Partners den US-Büroartikelhändler übernehmen. Das Transaktionsvolumen könnte bei rund 6 Milliarden Dollar liegen. Eine Vereinbarung könnte bereits bald bekanntgegeben werden.
Die Aktien von Spectranetics schossen nach einem Übernahmeangebot des Elektrokonzerns Philips um 26,15 Prozent auf 38,35 Dollar empor. Philips bietet 38,50 Dollar je Spectranetics-Aktie. Das Medizintechnik-Unternehmen wird mit rund 1,9 Milliarden Euro bewertet und will mit 900 Mitarbeitern in diesem Jahr bis zu 306 Millionen Dollar umsetzen.
Der Euro verteidigte seinen Vorsprung aus dem späten europäischen Handel im US-Geschäft weitgehend. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1379 US-Dollar, nachdem sie in Europa bis auf 1,1391 Dollar gestiegen war. Das war der höchste Stand seit dem Brexit-Votum vor rund zwölf Monaten. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen verloren 4/32 Punkte auf 101 11/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,22 Prozent. (awp/mc/upd/ps)