US-Schluss: Dow Jones gibt 0,13% auf 17’623 Punkte nach

US-Schluss: Dow Jones gibt 0,13% auf 17’623 Punkte nach

New York – Nach der jüngsten Rally am US-Aktienmarkt hat die Wall Street am Montag ruhigere Töne angeschlagen. Die wichtigsten US-Indizes schlossen zwar uneinheitlich, bewegten sich aber insgesamt kaum vom Fleck. Es werde auf Signale von der US-Notenbank (Fed) am Mittwoch gewartet, und zudem stünden im Wochenverlauf Quartalsberichte einiger bedeutender US-Konzerne auf der Agenda, begründeten Börsianer die Zurückhaltung der Anleger.

Der Dow Jones Industrial (DJI) gab um 0,13 Prozent auf 17’623,05 Punkte nach. Dass die Neubauverkäufe im September überraschend schwach ausgefallen und verglichen mit August so stark zurückgegangen waren wie seit gut zwei Jahren nicht mehr, belastete den US-Leitindex nur kurzfristig etwas deutlicher. Der S&P-500-Index verlor 0,19 Prozent auf 2071,18 Punkte, während der Nasdaq 100 um 0,15 Prozent auf 4630,85 Punkte stieg.

In den vergangenen Handelstagen hatten vor allem die Aussicht auf noch mehr billiges Geld der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie eine Leitzinssenkung der chinesischen Notenbank die Wall Street angetrieben. Zudem waren die bereits veröffentlichten Quartalsberichte in den USA insgesamt recht ordentlich ausgefallen. Von diesen Einflussfaktoren angetrieben gewann der Dow im Oktober bislang etwas mehr als 8 Prozent und steuert auf den besten Monat seit vier Jahren zu.

In der angelaufenen Woche nun wird gespannt auf die Fed-Sitzung gewartet. «Keiner rechnet damit, dass die Fed die Zinsen anhebt, aber jeder wird nach Hinweisen suchen, ob die Zinswende für die Fed noch ein Ziel für das laufende Jahr ist», sagte ein Börsianer.

Im Dow waren die Papiere von Apple Schlusslicht mit minus 3,19 Prozent. Im Nasdaq 100 nahmen den letzten Platz die Anteilsscheine des Apple-Zulieferers Skyworks Solutions ein. Mit minus 5,62 Prozent wurden sie in Sippenhaft genommen, nachdem Dialog Semiconductor , der ebenfalls als Zulieferer für den iPhone und iPad-Hersteller gilt, den deutschen Markt mit schwachen Quartalszahlen und einem mauen Ausblick geschockt hatte. Die Anteilsscheine des Halbleiterherstellers Cirrus Logic brachen in den USA daraufhin sogar um knapp 14 Prozent ein.

Favorit im Dow waren hingegen die Microsoft-Aktien , die bereits am Freitag von starken Quartalszahlen profitiert hatten. Mit einem Plus von 2,61 Prozent auf 54,25 US-Dollar schlossen sie so hoch wie seit mehr als 15 Jahren nicht mehr und nähern sich immer mehr ihrem Rekordhoch bei 59,78 Dollar an, dass sie im Dezember 1999 erreicht hatten.

Aktien von Goldman Sachs profitierten mit plus 0,81 Prozent von einem positiven Kommentar der US-Bank Morgan Stanley. Citigroup verloren hingegen 0,99 Prozent, hier hatten sich die Experten zurückhaltender geäussert. Die Aktien des Online-Bezahldienstleisters Paypal legten nach freundlichen Aussagen der US-Bank Goldman Sachs um 4,14 Prozent zu.

Für Bewegung sorgten zudem Übernahmevorhaben: Das Energieunternehmen Duke Energy will Piedmont Natural Gas schlucken, was den Kurs der Aktie des Gasversorgers um fast 37 Prozent hochschnellen liess. Duke-Titel beendeten den Handel hingegen unverändert. Der japanische Reifenhersteller Bridgestone greift derweil nach der Autowerkstattkette Pep Boys , deren Aktien um etwas mehr als 23 Prozent stiegen.

Der Kurs des Euro bewegte sich im späten US-Handel kaum und stand zur Schlussglocke an der Wall Street bei 1,1049 Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs auf 1,1011 (Freitag: 1,1084) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9082 (0,9022) Euro. Am US-Rentenmarkt gewannen zehnjährige Staatsanleihen 8/32 Punkte auf 99 15/32 Punkte und rentierten mit 2,06 Prozent. (awp/mc/upd/pg)

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