US-Schluss: Rekordserie hält an – Dow über 36 000 Punkten

US-Schluss: Rekordserie hält an – Dow über 36 000 Punkten

New York – An der Wall Street ist der Rekordlauf am Dienstag in die nächste Runde gegangen. Gute Quartalsberichte wurden erneut als positives Argument für die positive Marktverfassung aufgeführt, die den Rekord des Dow Jones Industrial bis auf knapp 36 089 Punkte nach oben trieb. Das Warten auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed, der am Mittwoch ansteht, hielt die Risikobereitschaft der Anleger aber in Zaum.

Nachdem der Dow Jones Industrial die Marke von 36 000 Punkten am Vortag nur kurz überschreiten konnte, schaffte er dieses Kunststück nun bis zum Schluss. Das New Yorker Kursbarometer ging 0,39 Prozent höher bei 36 052,63 Punkten aus dem Handel. Andere Indizes hielten Schritt: Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,42 Prozent auf 15 972,49 Punkte, während der breit gefasste S&P 500 um 0,37 Prozent auf 4630,65 Zähler stieg.

«Es ist mittlerweile Konsens, dass die Fed ihren Einstieg in den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik verkünden wird», sagte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners mit Blick auf den anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank. Die Börsen erwarteten einen Fahrplan für die Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe, die noch in diesem Jahr beginnen dürfte.

Unter den Unternehmen mit starken Zahlen war Under Armour zu nennen. Erneut angehobene Jahresziele des Sportartikelherstellers sorgten bei den Aktien für einen Kurssprung um fast 14 Prozent. Es ist bereits die dritte Prognoseerhöhung in diesem Jahr. Das Unternehmen profitierte unter anderem von höheren Preisen.

Resultate gab es auch von Dupont , die wegen des derzeitigen Halbleitermangels in der Autobranche mit gesenkten Jahreszielen einher gingen. Mehr noch stand aber eine beschlossene Neuausrichtung des Chemiekonzerns im Blickfeld – mit dem milliardenschweren Kauf des Spezialisten für Elektronikmaterialien Rogers Corporation . Die Dupont-Anleger honorierten die Pläne mit einem Anstieg um 8,8 Prozent, die Rogers-Papiere schossen um fast 30 Prozent nach oben.

Tesla-Gründer und Chef Elon Musk informierte unterdessen per Twitter, dass eine zuletzt an der Börse gefeierte Grossbestellung durch den Autovermieter Hertz bislang noch nicht unterschrieben sei. Er sorgte so für Verwirrung, denn andererseits sagte ein Hertz-Sprecher, die Auslieferung der ersten Elektrofahrzeuge habe bereits begonnen. Nach einem Rekordlauf bis über die 1200-Dollar-Marke setzten Gewinnmitnahmen ein, der Tesla-Kurs sank um drei Prozent.

Deutliche Gewinne von 7,4 Prozent verbuchten dagegen die Aktien von Rockwell Automation . Berenberg-Experte Philip Buller urteilte, das vierte Geschäftsquartal des Siemens -Konkurrenten sei zwar schwach gewesen. Dies werde aber überlagert von einem sehr optimistischen Ausblick des Unternehmens auf das neue Geschäftsjahr.

Gutes zu vermelden gab es ansonsten auch von Pfizer . Angetrieben von den Umsätzen mit dem Covid-19-Impfstoff war der Quartalsbericht des Pharmakonzerns von einer starken Gewinnentwicklung geprägt. Die Pfizer-Aktien legten um 4,2 Prozent zu. Die Anteilscheine des Impfstoff-Partners Biontech profitierten indirekt mit einem Anstieg um 5,5 Prozent.

Positiv von sich reden machte zudem ein potenzieller neuer Konkurrent des Vakzins von Biontech und Pfizer. Am Montag hatte es die Aktien von Novavax bereits auf eine Rally geschickt, dass nun die nötigen Zulassungsunterlagen bei den Behörden in Europa und Kanada eingereicht wurden. Die Fantasie für die Zulassung eines ersten proteinbasierten Impfstoffs hielt damit an. Der Aktienkurs rückte nochmals um 13 Prozent vor.

Der Euro fiel mit zuletzt gezahlten 1,1581 US-Dollar wieder unter die zuletzt umkämpfte Marke von 1,16 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zwischenzeitlich auf 1,1603 (Montag: 1,1578) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8619 (0,8637) Euro.

Die Kurse von US-Staatsanleihen stiegen im Umfeld robuster Aktienmärkte etwas mit. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) legte um 0,30 Prozent auf 131,05 Punkte zu. Die Rendite der zehnjährigen Papiere fiel auf 1,54 Prozent. (awp/mc/pg)

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