US-Schluss: Dow Jones verliert 0,2% auf 19942 Punkte
New York – Der Dow Jones Industrial hat auch am Mittwoch die Marke von 20 000 Punkten noch nicht geknackt. Beim Stand von 19 941,96 Punkten beendete der New Yorker Leitindex den Handel mit minus 0,16 Prozent, nachdem er sich kurz nach dem Börsenstart bis auf 14 Zähler an die bisher noch nie erreichte runde Marke herangepirscht hatte. Seit Ende des US-Präsidentschaftswahlkampfes Anfang November hat das weltweit wichtigste Börsenbarometer um etwas mehr als 2000 Punkte zugelegt. Bereits seit einigen Tagen rechnen Börsianer damit, dass die 20 000 Punkte noch in diesem Jahr erreicht werden. Zuletzt verhielten sich die Anleger wenige Zähler vor dieser Marke aber wiederholt zögerlich.
Der breiter gefasste S&P 500 verlor am Mittwoch 0,25 Prozent auf 2265,18 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,10 Prozent auf 4948,91 Zähler nach unten. Marktteilnehmer sprachen von einem insgesamt ruhigen Handelstag mit engen Kursspannen bei den Indizes.
Die zuletzt wieder gesunkenen Ölpreise im Zuge überraschend gestiegener US-Rohöllagerbestände hinterliessen in den Indizes kaum Spuren. Im Dow gaben gleichwohl die Anteile der Ölkonzerne ExxonMobil und Chevron ihre frühen Gewinne vollständig ab und schlossen moderat schwächer.
Auch auf die bereits im frühen Handel veröffentlichten Daten vom US-Häusermarkt hatten die New Yorker Aktienindizes kaum reagiert. Die Verkäufe bestehender Häuser waren in den Vereinigten Staaten im November überraschend gestiegen.
Im Übernahmepoker um das schweizerische Biotech-Unternehmen Actelion zeichnet sich eine erneute Wendung ab. Eine Woche, nachdem Johnson & Johnson (J&J) seine Gespräche mit Actelion für beendet erklärt hatte, meldete Actelion am Mittwochabend neue Gespräche mit dem US-Konzern. Diesmal seien es «exklusive Verhandlungen» um eine «mögliche strategische Transaktion». Die Aktien von Johnson & Johnson gaben im Zuge dieser Nachrichten um 0,30 Prozent moderat nach. Andere Werte aus dem Pharma- und Gesundheitssektor büssten stärker ein: So verloren Merck & Co am Dow-Ende 1,77 Prozent und Pfizer 1,37 Prozent.
Im Blick standen zur Wochenmitte zudem weitere Geschäftsberichte. Der Sportartikel-Hersteller Nike und der Logistikkonzern FedEx hatten am Dienstag nach Börsenschluss über ihr abgelaufenes Quartal berichtet und einen Ausblick gegeben. Nach besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen gewannen die Nike-Titel auf dem ersten Platz im US-Leitindex 0,98 Prozent. Von Analysten gab es neben Lob aber auch skeptischere Töne. Die Analysten von JPMorgan und Goldman Sachs etwa senkten ihre Kursziele, die aber mit 57 beziehungsweise 61 US-Dollar noch deutlich über dem Nike-Schlusskurs von 52,30 Dollar liegen. Das Analysehaus Jefferies hob hingegen das Kursziel für Nike von 65 auf 75 Dollar an.
Die Papiere des US-Paketdienstes FedEx sackten um 3,33 Prozent ab. Trotz eines starken Umsatzanstiegs im abgelaufenen Quartal hatte das Unternehmen mit seinen Kennziffern den Markt enttäuscht. Analysten hatten alles in allem ein noch besseres Abschneiden erwartet. Wegen Umstellungen der Bilanzierung hatte der Logistiker zudem mitgeteilt, keine verlässliche Gewinnprognose abgeben zu können, den um Sondereffekte bereinigten Ausblick aber bestätigt.
Der Managementberater Accenture hatte mit seinem Nettoumsatz im ersten Geschäftsquartal enttäuscht, was den Papieren ein Minus von 5 Prozent einbrockte. Die Anteilsscheine von Micron Technology büssten zum Handelsende 0,34 Prozent ein. Nachdem der Halbleiterspezialist aber nach Börsenschluss Quartalszahlen vorgelegt hatte, ging es im nachbörslichen Geschäft um mehr als 7 Prozent hinauf. (awp/mc/pg)