New York – Der US-Aktienmarkt hat seinen Aufschwung im neuen Jahr fortgesetzt. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial kletterte am Mittwoch um weitere 0,30 Prozent auf 19’942,16 Punkte. Er nimmt damit den dritten Anlauf auf die historische Marke von 20’000 Punkten.
Das zwei Stunden vor Handelsende veröffentlichte Protokoll der jüngsten Notenbanksitzung konnte die Anleger aus geldpolitischer Sicht etwas beruhigen: Es sei etwas weniger falkenhaft ausgefallen, als es der Markt nach dem Zinsschritt Mitte Dezember angenommen habe, hiess es. Für Harm Bandholz, Experte bei der Bank Unicredit, zeigt das Protokoll, dass sich innerhalb der Fed-Führung derzeit geldpolitische Tauben, die eher für eine lockere Geldpolitik einstehen, und Falken, die im Gegenteil einen strafferen Kurs befürworten, gegenüberstehen. Dabei seien die Tauben in einer stärkeren Position, unter anderem weil Fed-Präsidentin Janet Yellen dazugehöre.
Der S&P 500 legte zur Wochenmitte um 0,57 Prozent auf 2270,75 Punkte zu. Dem marktbreiten Index fehlen damit noch 7 Punkte zu seinem Rekordhoch vom Dezember. An der Nasdaq kletterte der Auswahlindex 100 um 0,53 Prozent auf 4937,20 Punkte nach oben.
Im Dow waren Aktien von Nike mit plus 2,1 Prozent erneut der Favorit. Bereits am Vortag waren die Papiere des Sportartikelherstellers gesucht. Im Vorjahr hatten die Aktionäre noch fast 19 Prozent Verlust verkraften müssen.
Für Cisco ging es dagegen um 1,4 Prozent abwärts. Börsianern zufolge zogen die Papiere in einem Magazinbericht über Technologiekonzerne, die sich derzeit neu erfinden müssten, im Vergleich mit Hewlett Packard Enterprise den kürzeren. Deren Papiere legten um gut 1 Prozent zu.
Aktien von GM kletterten um 5,5 Prozent nach oben. Börsianer begründeten dies mit überraschend guten Absatzzahlen des Autobauers.
Tesla-Aktien stiegen um 4,6 Prozent. Der Elektroautobauer hat seine ambitionierten Absatzziele im vergangenen Jahr nicht erreicht, wie am Dienstag nach Börsenschluss gemeldet worden war. Nun stand aber der Startschuss für die Serienproduktion von Lithium-Ionen-Akkus in ihrer Gigafactory in der Wüste von Nevada im Fokus.
Der Eurokurs hat seine kräftigen Vortagesverluste am Mittwoch wieder aufgeholt. Nach der Veröffentlichung des Fed-Protokolls kletterte die Gemeinschaftswährung im New Yorker Handel zeitweise bis auf 1,05 US-Dollar und kostete zuletzt 1,0489 Dollar. Tags zuvor war der Euro mit 1,0340 Dollar noch auf den tiefsten Stand seit 2003 abgesackt.
US-Staatsanleihen bewegten sich am Mittwoch per saldo nur wenig. Richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen rückten um 1/32 Punkte auf 96 3/32 Punkte vor und rentierten mit 2,45 Prozent. (awp/mc/upd/ps)