US-Schluss: Verluste nach schwachen ISM-Daten

New York – Schwache US-Konjunktursignale und die weiterhin ungelöste Haushaltsfrage haben am Montag an der Wall Street für einen schwachen Wochenauftakt gesorgt. Freundlich gestartet, drehte der Dow Jones Industrial bereits früh ins Minus ab und ging dann 0,46 Prozent tiefer bei 12.965,60 Punkten über die Ziellinie. Der Leitindex fiel damit wieder unter die Marke von 13.000 Punkten zurück. Der breit aufgestellte S&P 500 büsste 0,47 Prozent auf 1.409,46 Punkte ein. Auch an der Nasdaq waren die Vorzeichen rot: Der Composite-Index verlor 0,27 Prozent auf 3.002,20 Zähler und der Nasdaq 100 gab um 0,23 Prozent auf 2.671,84 Punkte nach.

Eine enttäuschende Stimmung in der US-Industrie werteten Börsianer als Zeichen dafür, dass sich die Unternehmen derzeit vor einer drohenden Fiskalklippe sorgen. Der ISM-Einkaufsmanagerindex war im November überraschend unter die Marke von 50 Punkten gefallen und deutet damit wieder auf einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität hin. «Die Unsicherheit wegen der ungelösten Haushaltsfrage bremst offensichtlich die Geschäftsaktivität», sagte ein Marktbeobachter. Trotz der fortgesetzten Verhandlungen unter Demokraten und Republikanern ist eine Lösung weiterhin nicht in Sicht. Dem entgegen standen jedoch gute Stimmungsdaten aus China, die Anfangs noch für den freundlichen Börsenstart verantwortlich gemacht worden waren.

 Im Branchenvergleich zeigten sich vor allem jene Aktien schwach, die direkt oder indirekt von den Rohstoffpreisen abhängig sind: Der Teilindex Materials büsste als Schlusslicht in der Sektortabelle des breit gefassten S&P 500-Index fast zwei Prozent ein. Bei den Einzelwerten waren die darin enthaltenen Titel des Chemiekonzerns DuPont im Dow Jones mit minus 1,74 Prozent auf 42,39 US-Dollar das Schlusslicht.

Besser erging es einigen Aktien aus dem Technologiesektor. Einen grossen Sprung nach oben machten die Aktien von AMD , die an der Spitze des S&P 500 um mehr als sieben Prozent anzogen. Das erreichte Hoch seit sechs Wochen wurde am Markt mit der Spekulation begründet, dass der Chiphersteller bei möglichen finanziellen Engpässen auf die Hilfe eines Grossaktionärs bauen könne. Nicht nur im S&P-Index, sondern auch im Dow Jones kam der Spitzenreiter aus dem Technologiesektor: Die Anteile von Cisco Systems zogen als Favorit im Leitindex um 0,74 Prozent an.

Aktien des Computerherstellers Dell schnellten ausserdem als drittbester Wert im S&P 500 um mehr als vier Prozent nach oben. Am Markt wurde dies mit einer Kaufempfehlung der Analysten von Goldman Sachs begründet. Anteile von Yahoo dagegen fielen um etwas mehr als ein Prozent zurück, nachdem ein mexikanisches Gericht den Internet-Konzern in erster Instanz zu einer Strafzahlung von 2,7 Milliarden US-Dollar verurteilt hatte. (awp/mc/pg)

 

Exit mobile version