US-Schluss: Dow legt 0,4% auf 20’895 Punkte zu

US-Schluss: Dow legt 0,4% auf 20’895 Punkte zu

New York – Der Dow Jones Industrial hat sich weiter von seinem Kursrutsch Mitte letzter Woche erholt. Angesichts abebbender politischer Turbulenzen in den USA legte der US-Leitindex am Montag um 0,43 Prozent auf 20’894,83 Punkte zu. Am letzten Mittwoch hatte der Wirbel um Präsident Donald Trump die Anleger noch stark verunsichert, bevor sich die Stimmung in den folgenden Tagen wieder etwas aufhellte. Der langfristige Aufwärtstrend sei weitgehend intakt, sagten Börsianer.

Die anderen wichtigen Aktienindizes knüpften am Montag ebenfalls an ihre gute Entwicklung seit Donnerstag an: Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 0,52 Prozent auf 2394,02 Punkte und der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 gewann 0,85 Prozent auf 5699,40 Zähler.

Aktien ausgewählter Unternehmen aus der Rüstungsbranche legten teilweise recht deutlich zu. Grund dafür waren die während des Staatsbesuchs von Trump in Saudi-Arabien vereinbarten Waffengeschäfte im Volumen von rund 110 Milliarden US-Dollar.

Allein der Rüstungskonzern Lockheed Martin hatte sich offiziellen Angaben zufolge Bestellungen über rund 28 Milliarden Dollar gesichert. Auf den Industriekonzern General Electric (GE) sollen rund 15 Milliarden Dollar entfallen. Bedeutende Auftragseingänge sollen zudem die Luftfahrt- und Rüstungsunternehmen Boeing sowie Raytheon erhalten haben. Lockheed-Titel kletterten um 1,55 Prozent nach oben. GE gewannen 0,46 Prozent und Raytheon legten um 0,57 Prozent zu. Die Anteilscheine von Boeing zogen an der Dow-Spitze um 1,61 Prozent an.

Zudem will der texanische Chemiekonzern Huntsman mit dem schweizerischen Konkurrenten Clariant zusammengehen. Angestrebt wird eine «Fusion unter Gleichen», die in Form eines Aktientausches realisiert werden soll. Die Anteilscheine von Huntsman hatten im frühen Handel zunächst um bis zu 5,58 Prozent angezogen, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten. Am Ende stand ein Minus von mehr als 2 Prozent zu Buche. Die Papiere von Clariant stiegen in Zürich um rund 3,5 Prozent.

Ford-Aktien gewannen gut 2 Prozent. Unternehmenschef Mark Fields hatte nach nur knapp drei Jahren den Spitzenposten bei dem unter Druck stehenden Autobauer geräumt. Zum Nachfolger des 56-Jährigen ernannte der Verwaltungsrat Jim Hackett, der bislang für die Entwicklung von Zukunftstechnologien wie selbstfahrenden Autos zuständig war.

Unter den Technologiewerten sackten die Anteilscheine von Amgen um mehr als 2 Prozent ab. Der weltgrösste Biotech-Konzern muss auf die US-Zulassung für sein neues Osteoporose-Mittel warten.

Für die Aktien der Telekom-Tochter T-Mobile US schliesslich ging es um gut 1 Prozent nach oben. Bei einer möglichen Fusion mit dem Wettbewerber Sprint ergäben sich beträchtliche Möglichkeiten zur Wertsteigerung, hatte Finanzchef Braxton Carter auf einer Analystenveranstaltung gesagt. Sprint legten um ebenfalls um gut 1 Prozent zu.

Der Euro hielt sich auf hohem Niveau und kostete zuletzt 1,1241 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1243 (Freitag: 1,1179) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8894 (0,8945) Euro. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen verloren angesichts der freundlichen Wall Street 4/32 Punkte auf 101 3/32 Punkte und rentierten mit 2,250 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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