US-Schluss: Verluste nach Fed-Protokoll
New York – Die US-Aktienmärkte haben am Mittwoch mit Abgaben auf die Veröffentlichung des jüngsten Sitzungsprotokolls der US-Notenbank reagiert. Die Währungshüter hatten signalisiert, dass sie die sehr lockere Geldpolitik weiterhin gemässigt drosseln wollen. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 0,56 Prozent bei 16 040,56 Punkten. Der S&P-500-Index sank um 0,65 Prozent auf 1828,75 Punkte. Der Nasdaq 100 fiel um 0,72 Prozent auf 3652,85 Punkte.
Am Abend hatte die Fed mitgeteilt, ihr Zinsversprechen (Forward Guidance) bald anpassen zu wollen. Die US-Notenbank hatte vor Monaten zugesagt, die Leitzinsen aussergewöhnlich niedrig zu halten, zumindest bis die Arbeitslosenquote auf 6,5 Prozent gefallen ist. Im Januar war die Quote auf 6,6 Prozent gesunken. Händlern zufolge belasteten auch Aussagen des des Internationalen Währungsfonds (IWF) die Kurse. Die Organisation hatte vor einer Eintrübung globaler Konjunkturaussichten aufgrund anhaltender Turbulenzen in den Schwellenländern und Deflationsrisiken in der Eurozone gewarnt.
Neue US-Konjunkturdaten standen am Mittwoch ebenfalls auf der Agenda. So waren die Erzeugerpreise im Januar um 0,2 Prozent gestiegen, während ein Plus von 0,1 Prozent prognostiziert worden war. Die Wohnungsbaubeginne und die Baugenehmigungen waren stärker gesunken als erwartet. Am Montag war bereits der NAHB-Wohnungsmarktindex deutlich unter Druck geraten.
Unter den Einzelwerten waren die Aktien des Telekomkonzerns Verizon mit einem Plus von 1,20 Prozent Spitzenreiter im Dow-Jones-Index. Im Nasdaq 100 gewannen die Papiere von Garmin an der Indexspitze 9,56 Prozent. Der Hersteller von Navigationslösungen hatte einen überraschend hohen Quartalsgewinn ausgewiesen. Die Titel von Eli Lilly verteuerten sich um 5,14 Prozent, nachdem der Pharmakonzern aktuelle Studiendaten zum Lungenkrebsmittel Ramucirumab veröffentlicht hatte.
Zale sprangen nach der angekündigten Übernahme durch Signet um über 40 Prozent nach oben. Die Aktien des Schmuck-Einzelhändlers selbst hatten in London knapp 17 Prozent höher geschlossen. (awp/mc/pg)