New York – Auch am Dienstag sind die US-Aktienmärkte uneinheitlich aus dem Handel gegangen. Während die Standardwerte an der Wall Street freundlich tendierten, setzte die Technologiebörse Nasdaq ihren Korrekturpfad nach der jüngsten Rekordrally fort. Am Markt werde inzwischen eine schneller als bislang erwartete Rücknahme geldpolitischer Stimuli befürchtet, hiess es.
Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 0,55 Prozent bei 35 813,80 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,17 Prozent auf 4690,70 Punkte aufwärts. Der Nasdaq 100 fiel hingegen um 0,45 Prozent auf 16 306,72 Zähler, machte dabei aber mehr als die Hälfte seines zwischenzeitlichen Verlustes im späten Handel wieder gut.
Positiv werteten Börsianer, dass US-Präsident Joe Biden wegen der rasant gestiegenen Energiepreise die Freigabe von 50 Millionen Barrel Rohöl aus der strategischen Reserve angeordnet hat. Den Angaben des Präsidialamtes zufolge handelt es sich um eine abgestimmte Aktion mit Ländern wie China, Indien, Japan, Südkorea und Grossbritannien.
Unter den Einzelwerten standen die Aktien des Videokonferenzdienstes Zoom mit einem Kurseinbruch von fast 15 Prozent im Anlegerfokus. In den vergangenen drei Monaten ist der Kurs insgesamt um mehr als 40 Prozent eingebrochen. Nach dem Boom in der Corona-Pandemie floriert das Geschäft inzwischen nicht mehr so stark. So stiegen die Erlöse in den drei Monaten bis Ende Oktober um 35 Prozent. Im vorherigen Vierteljahr hatte das Plus noch bei 54 Prozent gelegen, in dem davor bei 191 Prozent.
Die Papiere von Best Buy brachen trotz eines starken dritten Quartals und leicht angehobener Jahresziele der Handelskette um gut 12 Prozent ein. Die Aktien des Anbieters von Unterhaltungselektronik hatten allerdings erst am Vortag bei knapp unter 142 US-Dollar ein Rekordhoch erreicht.
Nach kräftigen Gewinnen am Montag ging es nach der Vorlage des Quartalsberichts für die Papiere des Modeunternehmens Abercrombie & Fitch um mehr als 12 Prozent nach unten.
Der Euro konnte sein höheres Niveau aus dem späten Europageschäft nicht ganz halten und bröckelte im US-Geschäft etwas ab. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1249 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1259 (Montag: 1,1278) Dollar festgesetzt.
Die Kurse von US-Staatsanleihen fielen weiter. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) sank um 0,24 Prozent auf 129,69 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 1,66 Prozent. (awp/mc/pg)