US-Schluss: Dow steigt 0,2% auf 24’580 Punkte

US-Schluss: Dow steigt 0,2% auf 24’580 Punkte

New York – Unternehmenszahlen mit Licht und Schatten haben am Dienstag die New Yorker Standardwerte tendenziell gestützt. Der Dow Jones Industrial stieg um 0,21 Prozent auf 24’579,96 Punkte und hängte so seine US-Indexkollegen ab. Positive Kursreaktionen bei 3M und Pfizer standen im Leitindex der negativen Tendenz bei Verizon gegenüber.

Der breit gefasste S&P 500 dagegen gab um 0,15 Prozent auf 2640,00 Punkte nach. Für die Technologiewerte ging es sogar um 0,96 Prozent auf 6632,79 Punkte bergab, wie der branchenlastige Nasdaq 100 zeigte. Im Sektor wird mit Spannung auf die nachbörslich erwarteten Resultate von Apple gewartet.

Abseits der Berichtssaison standen schwache Zahlen zum Verbrauchervertrauen im Fokus. Allgemein blickten Anleger abwartend auf den Zinsentscheid der Fed am Mittwoch und die weltpolitischen Krisenherde. In den kommenden Tagen soll es eine neue Gesprächsrunde im Handelsstreit zwischen den USA und China geben. Auch die Krise in Venezuela wurde unter den Anlegern in New York vermehrt ein Thema.

In puncto Handelsstreit wollen die USA und China am Mittwoch und Donnerstag in Washington auf hoher Ebene zusammenkommen. Jedoch könnte der jüngste Eindruck, dass sich beide Seiten aufeinander zu bewegen, Experten zufolge in die Irre führen. Laut Helaba-Analyst Christian Schmidt dämpfte US-Handelsminister Wilbur Ross die Euphorie mit der Aussage, man sei meilenweit von einer Lösung entfernt. Auch eine Anklage des US-Justizministeriums gegen den chinesischen Telekom-Riesen Huawei erhöhte wieder die Brisanz.

Die positive Marschrichtung beim Dow gab das Index-Schwergewicht 3M vor. Die Aktie des Mischkonzerns profitierte mit einem Anstieg um etwa 2 Prozent davon, dass sich die Erlöse im vierten Quartal besser als erwartet entwickelt hatten. Ein reduzierter Ausblick auf das neue Jahr hinderte die Anleger nicht daran, zuzugreifen.

Noch positiver war die Kursbilanz bei Pfizer mit einem Anstieg um 3,1 Prozent. Bei dem Pharmariesen gab es ähnlich wie bei 3M gemischte Aspekte. Umer Raffat von Evercore ISI bezeichnete das vierte Quartal als leicht positive Überraschung, während der Ausblick eher enttäuscht habe.

Am anderen Dow-Ende standen die Titel von Verizon mit einem Abschlag von 3,25 Prozent. Das vierte Quartal des Mobilfunkkonzerns war Börsianern zufolge gemischt ausgefallen. Der Gewinn wurde als solide gewertet, eine schwache Umsatzentwicklung bekam von den Anlegern aber mehr Gewicht.

Bei Apple ging es kurz vor den nachbörslichen erwarteten Quartalszahlen um 1 Prozent bergab. Nachdem der iPhone-Konzern Anfang des Jahres schon seine Umsatzprognose für das abgelaufene Weihnachtsquartal gesenkt hatte, legen Experten ihren Fokus auf dem Ausblick auf 2019. Kursverluste zwischen 2 und 2,7 Prozent bei Facebook, Microsoft oder Amazon zeigten derweil, dass die grossen US-Tech-Werte an diesem Dienstag allgemein nicht gefragt waren.

Im Nebenwertebereich sorgten Harley Davidson mit einem Kursrutsch um 5,1 Prozent für Aufsehen. Analyst David Tamberrino von Goldman Sachs sprach bei den Resultaten des kriselnden US-Motorradbauers von «auf ganzer Linie verfehlten Erwartungen».

Titel des Pharmaunternehmens Allergan brachen um 8,6 Prozent ein. Hier wurde ein enttäuschendes Gewinnziel für das erste Quartal verantwortlich gemacht.

Bei PG&E schöpfen die Anleger offenbar etwas Hoffnung, wie ein Satz nach oben um 16,5 Prozent zeigte – trotz der nun offiziell angemeldeten Insolvenz wegen einer drohenden Kostenlast im Zusammenhang mit den Waldbränden in Kalifornien. Die Aktie hatte 2019 bislang fast die Hälfte an Wert verloren, weil Ermittler derzeit prüfen, ob das Unternehmen als Auslöser eine Rolle spielte.

Der Eurokurs hat am Dienstag keine grossen Sprünge gemacht, zuletzt wurden 1,1434 US-Dollar für die Gemeinschaftswährung bezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1422 (Montag: 1,1418) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8755 (0,8758) Euro gekostet.

US-Staatsanleihen bewegten sich moderat im Plus. Richtungweisende zehnjährige Anleihen wurden 11/32 Punkte höher mit 103 19/32 Punkten gehandelt. Sie rentierten mit 2,70 Prozent. (awp/mc/ps)

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