US-Schluss: Dow Jones gibt 0,3% auf 26’179 Punkte nach

US-Schluss: Dow Jones gibt 0,3% auf 26’179 Punkte nach

New York – Am US-Aktienmarkt hat der wichtigste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial nach seinem starken Start in den Monat April am Dienstag moderat nachgegeben. Schwache Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter und eine Gewinnwarnung der Drogerie- und Apothekenkette Walgreens Boots Alliance belasteten. Der technologielastige Nasdaq-Auswahlindex 100 indes erklomm kurz vor Börsenschluss seinen höchsten Stand seit fast sechs Monaten.

Der Leitindex Dow beendete den Handel mit minus 0,30 Prozent auf 26 179,13 Punkte. Der den breiten Markt abdeckende S&P 500 schloss prozentual unverändert bei 2867,24 Punkten. Beide waren tags zuvor auf ihren höchsten Stand seit fast einem halben Jahr geklettert. Nun zog der Nasdaq 100 nach und stieg mit zeitweise 7507 Punkten wieder auf den höchsten Stand seit Oktober. Mit plus 0,28 Prozent auf 7499,64 Zähler ging er letztlich aus dem Tag.

Wie das US-Handelsministerium mitteilte, waren die Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter verglichen mit dem Monat Januar um 1,6 Prozent gesunken und damit etwas weniger stark als erwartet. Laut Analyst Ulrich Wortberg von der Helaba ist der Rückgang im Februar zu einem grossen Teil den schwachen Boeing -Bestellungen geschuldet. «Leicht rückläufig dagegen sind die zivilen Investitionsgüteraufträge ohne Flugzeuge», gab er zu bedenken. Die Aufträge für Kapitalgüter ohne Militär und Flugzeuge waren um 0,1 Prozent gefallen, prognostiziert worden war indes ein leichter Anstieg.

Unter den Einzelwerten stachen im Dow die Aktien von Walgreens mit einem Kurssturz von fast 13 Prozent heraus. Bei zeitweise 55 US-Dollar erreichten die Papiere den tiefsten Stand seit Ende Dezember 2013. Die Drogerie- und Apothekenkette hatte nach einem enttäuschenden Quartal ihr Gewinnziel für das laufende Jahr gekappt und verschärft ihren Sparkurs. Das abgelaufene Jahresviertel sei das schwierigste gewesen seit der Fusion von Walgreens und Alliance Boots im Jahr 2015, sagte Vorstandschef Stefano Pessina. Nun will er die Strukturen im Konzern straffen und einige Prozesse digitalisieren. Die Papiere des Herstellers von Pharma- und Drogerieartikeln Johnson & Johnson wurden von dieser Nachricht mit nach unten gezogen und büssten 0,9 Prozent ein.

Die Aktien von Dow Inc. hatten unterdessen ihren ersten Handelstag im wichtigsten Index der USA und legten dort als einer der Favoriten spürbar zu. Der Chemiekonzern DowDupont ist zugleich nicht mehr im US-Leitindex zu finden. Die Abstufungen der Citigroup und der Bank of America von «Buy» auf «Neutral» fanden damit unter den Anlegern kaum Beachtung. DowDupont hatte am Montag die Abspaltung seiner Sparte Materialwissenschaften abgeschlossen. Anfang Juni soll nun noch das Agargeschäft Corteva von DowDupont getrennt und eigenständig an die Börse gebracht werden.

Facebook gehörten indes im Nasdaq-Auswahlindex 100 mit plus 3,3 Prozent zu den Favoriten. Das Vorhaben des Kommunikations-Spezialisten, die Fotodienst-App Instagram in den USA zur Shopping-Plattform zu machen, findet bei Deutsche-Bank-Analyst Lloyd Walmsley Anklang. Der Checkout-Service könnte innerhalb weniger Jahre stark zum Wachstum von Facebook beitragen, schrieb er. Er schätzt, dass das Unternehmen durch diesen Service im Jahr 2021 zusätzliche 10 Milliarden US-Dollar an Nettoumsätzen generieren könnte und bekräftigte seine Kaufempfehlung für die Aktie samt seinem Kursziel von 200 Dollar.

Eine optimistischere Prognose von Delta Air Lines zum erwarteten Gewinn im ersten Quartal liess die Aktie der Fluggesellschaft um 6,0 Prozent steigen und zog auch Branchenkollegen mit nach oben.

Im Fokus blieben zudem die am Freitag an der Börse gestarteten Papiere des Fahrdienst-Vermittlers Lyft . Nach einem zunächst fulminanten ersten Handelstag waren die Anteilscheine am Montag schwer unter Druck geraten. Rund 12 Prozent hatten sie eingebüsst und damit unter ihrem Ausgabepreis von 72 Dollar geschlossen. Am Dienstag nun stabilisierten sie sich mit minus 0,1 Prozent auf 68,97 Dollar.

Am US-Rentenmarkt legten zehnjährige Staatsanleihen um 7/32 Punkte auf 101 9/32 Punkte zu und rentierten mit 2,47 Prozent. Der Eurokurs pendelte im US-Handel um die Marke von 1,12 Dollar und wurde zum Börsenschluss an der Wall Street mit 1,1202 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1200 (Montag: 1,1236) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8929 (0,8900) Euro gekostet. (awp/mc/pg)

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