US-Eröffnung: Dow im impulsarmen Handel fast unverändert
New York – Nach einer insgesamt starken Vorwoche ist der frühe Handel an den US-Börsen am Montag in ruhigen Bahnen verlaufen. Die wichtigsten drei Indizes zeigten sich allesamt nicht weit entfernt von ihren Schlussständen vom Freitag.
An heimischen Konjunkturdaten stand lediglich der Empire State Index auf der Agenda, der sich im Juli zwar eintrübte, aber deutlich geringer als erwartet. Unternehmensnachrichten gab es zugleich kaum. Erst im Wochenverlauf sind mit Quartalszahlen von weiteren Grossbanken wie der Bank of America , Morgan Stanley und Goldman Sachs , aber auch mit Zahlenwerken des Streaming-Dienstes Netflix und des E-Autobauers Tesla frische Impulse zu erwarten.
Der Dow Jones Industrial legte im frühen Geschäft um 0,07 Prozent auf 34 534,80 Punkte zu. Der bekannteste Wall-Street-Index hatte am Freitag eine starke Woche mit einem knappen Plus beendet und im Handelsverlauf den höchsten Stand seit Dezember erreicht. Das Wochenplus hatte bei über zwei Prozent gelegen.
Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Montag um 0,17 Prozent auf 4513,11 Punkte hoch. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,28 Prozent auf 15607,81 Punkte. Am Freitag hatten der marktbreite S&P und der Nasdaq 100 – trotz minimaler Verluste zum Handelsschluss – zuvor ebenfalls stolze Zwischenhochs erreicht. Der S&P 500 war zeitweise auf den höchsten Stand seit April 2022 geklettert, der Nasdaq-Auswahlindex auf ein Hoch seit Januar 2022.
In den Fokus rückte bereits zu Wochenbeginn die Tesla-Aktie, die um 3,2 Prozent auf rund 290 US-Dollar stieg und so den höchsten Stand seit September 2022 erreichte. Bevor der Elektroautohersteller am Mittwoch nach US-Börsenschluss seinen Quartalsbericht veröffentlicht, sorgte das Unternehmen mit dem Produktionsstart seines Elektro-Pickups «Cybertruck» für Kauflaune.
Dass der Software-Riese Microsoft der Übernahme von Activision Blizzard beständig näher kommt, liess die Anteilscheine des Videospiel-Anbieters um 2,8 Prozent steigen. Ein US-Berufungsgericht hatte in der Nacht zum Samstag die Forderung der US-Wettbewerbsaufsicht FTC abgewiesen, die Übernahme mit einer einstweiligen Verfügung zu blockieren. Als letzte Hürde für den 69 Milliarden Dollar schweren Deal bleibt damit die britische Aufsichtsbehörde CMA. Um diese zu beschwichtigen, sei Microsoft bereit, einen Teil des Geschäfts mit Cloud-Gaming in dem Land abzutreten, hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag berichtet. Dabei können Videospiele über das Netz statt auf Konsolen genutzt werden.
Ansonsten bewegten einige Umstufungen: So legten die Anteile von Netflix um 2,8 Prozent auf rund 454 Dollar zu und profitierten von einer positiven Studie der Deutschen Bank. Analyst Bryan Kraft hob sein Kursziel für die Aktie des Streaming-Diensts, die seit Jahresbeginn inzwischen um rund 50 Prozent zugelegt hat, von 410 auf 475 Dollar an. Sein Anlageurteil «Buy» bekräftigte er und schrieb: Netflix sei «eine der wenigen sauberen Wachstumsstorys in der Medien- und Kommunikationsbranche, was Gewinn und freien Cashflow (FCF) betrifft», auch wenn die Bewertung nach den jüngsten Kursgewinnen der Aktie schwieriger geworden sei. Das Vorgehen des Unternehmens gegen das Account-Sharing und die Einführung werbefinanzierter Abonnements sieht er positiv.
Aramark profitierten mit plus 5,4 Prozent von einer «Outperform»-Einstufung des Analysehauses Bernsteins, während Pepsico und State Street nach Abstufungen nachgaben. (awp/mc/hfu)