US-Schluss: Dow im Minus

New York – Vor der Konferenz der Notenbanken am Freitag hat der US-Leitindex Dow Jones Industrial zum Wochenstart leicht nachgegeben. Die Technologie-Indizes Nasdaq profitierten am Montag dagegen moderat von dem zugunsten des IT-Konzerns Apple ausgefallenen Urteil im Patentstreit mit Samsung.

Nachdem der Dow in der vergangenen Woche zeitweise den höchsten Stand seit Anfang Mai erreicht hatte, ging er nun mit minus 0,25 Prozent bei 13.124,67 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P 500-Index zeigte sich mit minus 0,05 Prozent auf 1.410,44 Punkte kaum verändert. An der Nasdaq gewann der Composite Index 0,11 Prozent auf 3.073,19 Punkte, der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,16 Prozent auf 2.782,55 Punkte.

«Die Anleger warten auf Signale der Fed während der Konferenz in Jackson Hole», sagte ein Investmentstratege und erinnerte daran, dass US-Notenbankpräsident Ben Bernanke während der Konferenz internationaler Notenbanker vor zwei Jahren eine zweite Runde Anleihekäufe (Quantitive Easing) angedeutet hatte. Er selbst sei allerdings skeptisch, dass Bernanke neue Stimuli für die Wirtschaft ankündigen werde.

Die Apple-Aktien erreichten im frühen Handel bei 680,87 US-Dollar ein Rekordhoch und gingen schliesslich mit plus 1,83 Prozent auf 675,47 Dollar aus dem Tag. Der iPhone- und iPad-Hersteller hatte am Freitag einen bedeutenden Patentprozess gegen Samsung in Kalifornien haushoch gewonnen. Die Geschworenen hatten die Verletzung mehrerer Patente für iPhone und iPad durch zahlreiche Geräte von Samsung festgestellt und Apple einen Schadenersatz von zunächst rund einer Milliarde Dollar (839 Mio Euro) zugesprochen. Inzwischen beantragte Apple ein Verkaufsverbot für acht Smartphone-Modelle des südkoreanischen Rivalen.

Microsoft profitierten ebenfalls von dem Urteil und gewannen im Dow 0,43 Prozent. Der weltgrösste Software-Konzern vertreibt das zwar nur mässig erfolgreiche Betriebssystem Windows Phone, ist laut Börsianern aber durch rechtliche Vereinbarungen mit Apple vor Patentklagen weitgehend geschützt. Die Google-Aktie dagegen gab um 1,39 Prozent nach. Der Konzern stellt unter anderem das Smartphone-System Android für die Samsung-Geräte her.

Dass IBM die auf Personalbeschaffungslösungen spezialisierte Firma Kenexa für 1,3 Milliarden Dollar kaufen will, liess die Aktie im Dow um 1,05 Prozent sinken. Kenexa dagegen sprangen um 41,72 Prozent hoch. Der Verwaltungsrat von Kenexa hat dem Kauf bereits zugestimmt und empfiehlt auch seinen Aktionären, das Angebot anzunehmen. Geplant ist, die Übernahme bis zum Ende des Jahres abzuschliessen.

Die Aktien der US-Autovermieter Dollar Thrifty und Hertz legten ebenfalls kräftig zu, nachdem Hertz ein neues Übernahmeangebot für Dollar Thrifty vorgelegt hatte. Die Hertz-Papiere gewannen 8,06 Prozent und Dollar Thrifty stiegen um 7,51 Prozent auf 87,08 Dollar. Die Verwaltungsräte der zwei Firmen sind sich bereits handelseinig, dass die Dollar-Thrifty-Aktionäre pro Anteilschein 87,50 Dollar in bar bekommen sollen. (awp/mc/pg)

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