US-Schluss: Dow verliert 0,1% auf 17’556 Punkte
New York – Unmittelbar vor dem Start der US-Berichtssaison hat die Anleger an der Wall Street am Montag der anfängliche Mut verlassen. Nachdem der Dow Jones Industrial im frühen Handel noch die Marke von 17 700 Punkten zurückerobern und sich bis auf 17 731 Punkte vorarbeiten konnte, gab er in der letzten Handelsstunde seine Gewinne komplett ab.
Letztlich schloss der US-Leitindex 0,12 Prozent tiefer auf 17’556,41 Punkten. Für den breit gefassten S&P-500-Index ging es um 0,27 Prozent auf 2041,99 Punkte nach unten. Beide Indizes pendeln damit weiter um ihren Vorjahresschluss. Klar im Minus liegt für 2016 der technologiewertelastige Nasdaq 100 . Er verlor zum Wochenauftakt 0,36 Prozent auf 4458,71 Punkte.
Am Abend läutet Alcoa die Saison der Quartalsberichte in den USA ein. Marktteilnehmer fürchten, dass die Unternehmen die schwächsten Ergebnisse seit der Finanzkrise vorlegen. Für den Aluminiumkonzern sind sie allerdings offenbar optimistisch – die Aktie gewann vor der Zahlenvorlage rund 4 Prozent.
Ansonsten überwiegt aber die Skepsis. Die Vorzeichen könnten eigentlich schlechter nicht sein, schrieb Marktstratege Andreas Paciorek von CMC Markets. Denn bei den Unternehmen im S&P 500 werde ein Einbruch der Quartalsgewinne um über 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet. Andererseits sieht er darin aber «auch eine Chance, dass positive Überraschungen die Investoren dazu bringen, ihre Aktienbestände wieder aufzustocken». Auch könnte der Ergebnisrückgang den Tiefpunkt bei der Gewinnentwicklung und der Anlegerstimmung markieren.
Im weiteren Wochenverlauf stehen die Geschäftsberichte der Banken JPMorgan, Bank of America und Citigroup an.
Dank Übernahmefantasie legten die Papiere von Yahoo um gut 1 Prozent zu. Die britische Boulevardzeitung «Daily Mail» bestätigte ihr Interesse an dem Internet-Konzern. «Wir sind in Gesprächen mit einer Reihe von Parteien, die als Kaufinteressenten infrage kommen», teilte eine Sprecherin der Online-Ausgabe «DailyMail.com» mit.
Die Verhandlungen seien aber noch in einer frühen Phase und es gebe keine Gewissheit, ob eine Einigung zustande komme. Berichten zufolge läuft in einer Woche die Frist für erste Gebote aus. Es soll rund 40 Interessenten geben, darunter sei unter anderem der Telekom-Riese Verizon.
Der Kurs des Euro pendelte wie bereits seit Tagen auch im New Yorker Handel um die Marke von 1,14 US-Dollar. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,1406 Dollar. Richtungweisende zehnjährige Anleihen sanken um 2/32 Punkte auf 99 2/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,725 Prozent. (awp/mc/ps)