US-Schluss: Dow büsst 0,65% auf 17’959,03 Punkte ein

New York – Der Dow Jones Industrial hat am Donnerstag – belastet vom wieder steigenden Dollarkurs und weiter fallenden Ölpreisen – an Boden verloren. Der US-Leitindex schloss mit einem Minus von 0,65 Prozent bei 17’959,03 Punkten und gab damit einen Teil seiner klaren Vortagesgewinne nach den Ergebnissen der US-Notenbanksitzung (Fed) wieder ab. Die Fed hatte den Weg für eine Leitzinsanhebung im Juni frei gemacht, aber gleichzeitig die Erwartungen an das Tempo der geldpolitischen Straffung gedämpft.

Der marktbreite S&P-500-Index büsste 0,49 Prozent auf 2089,27 Punkte ein. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 stieg hingegen um 0,10 Prozent auf 4426,82 Zähler.

Die US-Währungshüter hatten ihre Wortwahl eines «geduldigen» Vorgehens aus ihrem Begleitkommentar gestrichen. Jedoch hatte Fed-Chefin Janet Yellen in ihrer Rede die Erwartungen an das Tempo der geldpolitischen Straffung etwas gedämpft. Somit werden die Zinsen in den USA eventuell früher angehoben, aber dafür bis zum Jahresende nur halb so stark wie bisher angenommen erhöht.

Aktuelle US-Konjunkturdaten wirkten sich leicht negativ auf die Kurse aus. Vor Börsenstart waren bereits die Leistungsbilanz für das vierte Quartal sowie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht worden. Im frühen Handel wurden zudem die Frühindikatoren für Februar und der Philly Fed Index für März bekanntgegeben, die uneinheitlich ausfielen.

Zu den auffälligsten Einzelwerten zählten die Aktien von Ebay, die nach einer Abstufung der Analysten von Piper Jaffray um ein knappes Prozent abrutschten. Ebenfalls unter Druck standen Ölwerte wie ExxonMobil und Chevron, die 1,93 beziehungsweise 1,83 Prozent an Wert verloren. Sie litten unter dem fallenden Rohölpreis, der sich zuletzt um fast 4 Prozent verbilligten.

Starbucks-Titel gewannen 2 Prozent. Die Kaffeehauskette wird die Zahl ihrer Aktien verdoppeln. Für jeden Anteilsschein, den sie halten, bekommen Aktionäre am 30. März einen weiteren dazu. Aktiensplits nutzen Konzerne, um ihre Anteilsscheine nach Kursanstiegen auch für Kleinanleger optisch erschwinglich zu halten. Dabei wird die Zahl der Aktien erhöht, die Marktkapitalisierung bleibt davon aber unberührt. Auf diese Weise soll der Handel angekurbelt werden.

Facebook-Titel verteuerten sich um 2,27 Prozent und endeten auf einem Rekordhoch. Der Betreiber des weltgrössten sozialen Netzwerks gibt US-Nutzern seines Kurzmitteilungsdienstes Messenger die Möglichkeit, einander kostenlos Geld zu überweisen. Der Service soll in den kommenden Monaten an den Start gehen.

Die Papiere des Technologiekonzerns und Smartphoneherstellers Apple sind seit diesem Donnerstag im Dow-Jones-Index enthalten. Sie haben dort die Aktien des Telekom-Konzerns AT&T ersetzt. Apple-Papiere notierten 0,76 Prozent tiefer, AT&T-Anteilscheine fielen um 1,16 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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