New York – Die Wall Street bleibt in Schwung. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial liess am Freitag zwischenzeitliche Verluste hinter sich und schloss 0,43 Prozent höher bei 17’215,97 Punkten. Für die nun dritte Gewinnwoche in Serie bedeutete das ein Plus von 0,77 Prozent. Der breit gefasste S&P 500 stieg am Freitag um 0,46 Prozent auf 2033,11 Punkte und der technologielastige Index Nasdaq 100 gewann ebenfalls 0,46 Prozent auf 4438,62 Punkte.
Neben der laufenden Berichtssaison der Unternehmen bleibt angesichts fortgesetzt durchwachsener Konjunkturdaten die Geldpolitik der US-Notenbank Fed das bestimmende Thema. Die Hoffnung auf eine Verschiebung der Leitzinswende ins Jahr 2016 und damit noch länger strömendes Billiggeld hatte den Kursen jüngst wieder Rückenwind verliehen.
Im Oktober hat der Dow Jones bisher mehr als fünfeinhalb Prozent gewonnen, nachdem er im dritten Quartal mit einem Minus von mehr als 7 Prozent den grössten Verlust seit vier Jahren verzeichnet hatte.
Konjunkturdaten hinterliessen am Freitag abermals ein gemischtes Bild. Die amerikanische Industrieproduktion war im September zum zweiten Mal in Folge geschrumpft. Das von der Universität Michigan erhobene US-Verbrauchervertrauen hatte sich hingegen im Oktober stärker als erwartet aufgehellt.
Mit Blick auf die Einzelwerte gewannen die Aktien des im Umbau steckenden Industriekonzerns General Electric (GE) nach der Veröffentlichung von Quartalszahlen an der Dow-Spitze 3,39 Prozent. Der um Sonderkosten bereinigte Gewinn hatte die Markterwartungen übertroffen.
Der Mischkonzern Honeywell überzeugte die Anleger hingegen nicht. Seine Papiere büssten gut eineinhalb Prozent ein. Ein Analyst bezeichnete die Resultate des dritten Quartals zwar als solide, bemängelte aber den Ausblick auf das letzte Jahresviertel.
Für die Aktien des krisengeschüttelten Chip-Herstellers AMD ging es um rund eineinhalb Prozent nach unten. Das schleppende PC-Geschäft hatte dem Unternehmen im abgelaufenen Quartal weiter zugesetzt.
Twitter-Aktien verteuerten sich hingegen um fast 5 Prozent. Der frühere Microsoft-Chef Steve Ballmer ist jetzt ein Grossaktionär des Kurznachrichtendienstes. Ballmer kaufte sich in den vergangenen Monaten nach eigenen Angaben einen Anteil von vier Prozent zusammen.
Der Eurokurs gab leicht nach. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1350 Dollar. Der Kurs richtungweisender zehnjährige US-Staatsanleihen fiel um 3/32 Punkte auf 99 23/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 2,03 Prozent. (awp/mc/upd/ps)