US-Schluss: Dow Jones verliert 0,06% auf 18’116,04 Punkte
New York – Die Wall Street hat am Montag überraschend leichte Verluste verbucht. Wenige Minuten vor dem Handelsschluss gab der Dow Jones Industrial seine moderaten Gewinne ab und schloss 0,06 Prozent tiefer bei 18 116,04 Punkten. Fast den ganzen Tag über hatte sich der US-Leitindex in einer engen Spanne zwischen Tagestief und Tageshoch von gerade einmal knapp 70 Punkte bewegt, bis er dann plötzlich leicht absackte.
Der breiter angelegte S&P-500-Index verlor 0,17 Prozent auf 2104,42 Punkte, nachdem er sich bis auf knappe 5 Punkte seinem Rekordhoch von Ende Februar genähert hatte. Die technologielastigen Indizes an der Nasdaq, die sich im Handelsverlauf fast nicht vom Fleck bewegt hatten, gaben am deutlichsten nach. Der Auswahlindex Nasdaq 100 beendete den Tag mit minus 0,29 Prozent bei 4445,55 Punkten. Der marktbreite Nasdaq-Composite-Index , der am Freitag auf den höchsten Stand seit 15 Jahren geklettert war, sank um 0,31 Prozent.
Börsianer führten die Verluste vor allem darauf zurück, dass die unter dem Namen Kansas City Southern zusammengeschlossenen Eisenbahngesellschaften ihre Ziele für das laufende Jahr gesenkt hatten. Dies habe den wichtigen Subindex Dow Jones Transportation Average belastet und auf die gesamte Marktstimmung gedrückt, hiess es.
Unternehmensseitig rückten die Papiere von Kansas City Southern in den Fokus und büssten nach einem enttäuschenden Ausblick knapp 8 Prozent ein. Die Nachrichten zu dem Unternehmen überschatteten laut Börsianern die zuvor gute Stimmung für Konsumwerte, die zuvor Auftrieb durch die Kursrally der Aktien von Tiffany & Co erhalten hatten. Nach einem kräftigen Kursverlust von knapp 4 Prozent am Freitag, als der Schmuckhändler für das laufende Quartal einen Gewinneinbruch angekündigt hatte, sprangen die Tiffany-Titel nun um 5,80 Prozent hoch.
Ansonsten gab es vor allem Nachrichten aus dem Pharma- und Gesundheitssektor. An der Dow-Spitze etwa gewannen die Aktien von Pfizer 2,34 Prozent. Der Pharmakonzern und sein Konkurrent Eli Lilly wollen eine in der Spätphase befindliche Studie zum Wirkstoff Tanezumab wieder aufnehmen, die 2012 von der US-Gesundheitsbehörde gestoppt worden war. Die Papiere von Eli Lilly stiegen um 0,32 Prozent.
Die Aktien von Immunogen sprangen um gut 17 Prozent hoch und profitierten von der Nachricht, dass der japanische Pharmakonzern Takeda dem Biotech-Unternehmen bis zu 210 Millionen Dollar für exklusive Lizenzrechte an einem Antikörper für Krebsbehandlungen zahlt.
Dagegen büssten die Titel von Gilead Sciences 1,98 Prozent ein. Eine Warnung für seine Hepatitis-Präparate Harvoni und Sovaldi belastete das Pharma- und Biotech-Unternehmen. Bei 9 Patienten, die eines der beiden Medikamente in Verbindung mit dem Wirkstoff Amiodarone gegen Herzrhythmus-Störungen eingenommen hätten, sei es zu einer Verlangsamung des Herzschlags gekommen. Ein Patient sei an Herzstillstand gestorben.
Tenet Healthcare hingegen gewannen 4,94 Prozent. Der Krankenhausbetreiber will mit United Surgical Partners International (USPI) ein Gemeinschaftsunternehmen gründen und USPI möglicherweise mittelfristig übernehmen. (awp/mc/upd/pg)