US-Schluss: Dow und S&P 500 erreichen Rekordhochs

Boerse

New York – Anhaltende Wachstumshoffnungen haben am Montag für eine Fortsetzung der Rekordjagd an der Wall Street gesorgt. Sowohl der Dow Jones Industrial als auch der marktbreite S&P 500 bäumten sich kurz vor Handelsschluss noch einmal auf und erreichten jeweils historische Höchststände. Die technologielastigen und damit konjunktursensiblen Auswahlindizes zogen derweil zu Wochenbeginn stärker an als die beiden Standartwerte-Börsenbarometer, sind von ihren jeweiligen Bestmarken aber noch deutlich entfernt.

Der US-Leitindex Dow ging 0,53 Prozent höher bei 32’953,46 Punkten aus dem Handel. Sein Rekordhoch liegt nun bei gut 32 973 Punkten. Der S&P 500 stieg um 0,65 Prozent auf 3968,94 Punkte. Unter den Tech-Indizes schaffte der Nasdaq 100 ein Plus von 1,12 Prozent auf 13’082,54 Punkte.

Der Optimismus über das von US-Präsident Joe Biden unterzeichnete Corona-Hilfspaket für die Wirtschaft sowie besser als von Experten erwartete Konjunkturdaten gaben letztlich ordentlich Rückenwind. In den New Yorker Industrieunternehmen hat sich die Stimmung im März überraschend deutlich aufgehellt. Die Veröffentlichung fügt sich ein in eine Reihe robuster Konjunkturdaten in den vergangenen Wochen. Inzwischen haben viele Volkswirte und Aktienstrategen ihre Wachstumserwartungen für dieses Jahr bereits angehoben.

Der wachsende Konjunkturoptimismus hat derweil die Kapitalmarktzinsen in den USA deutlich ansteigen lassen. Für Anleger sind das eher schlechte Nachrichten, denn höhere Zinsen machen Anleihen im Vergleich zu Aktien attraktiver. Bisher hat sich die US-Notenbank Fed dem Trend nicht in den Weg gestellt. Ob dies so bleiben wird, zeigt sich an diesem Mittwoch, wenn die Federal Reserve nach ihrer Zinssitzung neue Beschlüsse verkünden wird. Es wird weithin nicht mit einer geldpolitischen Kursänderung gerechnet.

Aus Unternehmenssicht standen zu Wochenbeginn Pharmakonzerne im Fokus. So knickten die Aktien von Eli Lilly als Schlusslicht im S&P 500 um rund neun Prozent ein. Studiendaten zu einem Alzheimer-Medikament hatten enttäuscht.

Für die Anteilsscheine von GenMark Diagnostics ging es um fast 30 Prozent auf 23,98 Dollar nach oben. Roche will das Unternehmen für 24,05 US-Dollar je Aktie übernehmen. Die Transaktion sei ein kleiner, aber sinnvoller Zukauf für den Schweizer Pharmakonzern und erweitere dessen Diagnostik-Portfolio, schrieb Analyst Michael Leuchten von der Schweizer Grossbank UBS. GenMark bietet molekulardiagnostische Tests an, die mehrere Krankheitserreger aus einer einzigen Patientenprobe nachweisen sollen. Die Aktien von Roche schlossen in Zürich rund 2 Prozent im Plus.

Zudem griffen die US-Anleger beherzt bei den Aktien von Fluggesellschaften zu. So versammelten sich die Papiere von American Airlines und United Airlines mit Gewinnen von jeweils rund acht Prozent an der S&P-500-Spitze. Auf einer Branchenkonferenz hatten sich Unternehmensvertreter positiv zur Nachfrageentwicklung geäussert.

Die Papiere von Alibaba hingegen büssten 0,7 Prozent ein. Der chinesische Internet-Riese steht einem Pressebericht zufolge unter Druck, einen Teil seiner Beteiligungen an Medienunternehmen abzustossen. Die chinesische Regierung sei besorgt über den Einfluss des Unternehmens auf die gesellschaftliche Meinung im Land, berichtete das «Wall Street Journal» und bezog sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen.

Der Euro litt etwas unter den robusten US-Daten und notierte nach dem New Yorker Börsenschluss bei 1,1930 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1920 (Freitag: 1,1933) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8389 (0,8380) Euro. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) legte zuletzt um 0,08 Prozent auf 131,96 Punkte zu. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen fiel im Gegenzug auf 1,60 Prozent. (awp/mc/ps)

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