US-Schluss: Dow Jones klettert erneut auf Rekordhoch

US-Schluss: Dow Jones klettert erneut auf Rekordhoch

New York – Der Dow Jones Industrial hat sich am Mittwoch auf ein neues Rekordhoch vorgekämpft. Bereits vor Börsenstart veröffentlichte positive Konjunkturdaten hätten die Aktienkurse gestützt, sagten Händler. Die Beschäftigung im US-Privatsektor war im Februar stärker als erwartet gestiegen, wie die aktuellen Daten des Arbeitsmarkt-Dienstleisters ADP zeigten. Die offiziellen Arbeitsmarktdaten wird das US-Arbeitsministerium an diesem Freitag veröffentlichen. Die ADP-Daten gelten als Indikator hierfür.

Der Dow schloss 0,30 Prozent höher auf einem neuen Rekordstand bei 14.296,24 Punkten. Im Handelsverlauf war er sogar bis auf 14.320,65 Punkte vorgerückt. Bereits am Vortag hatte der weltweit bekannteste Aktienindex die alte Bestmarke vom Oktober 2007 geknackt. Der S&P 500 legte am Mittwoch um 0,11 Prozent auf 1.541,46 Punkte zu. An der technologielastigen Nasdaq-Börse hingegen ging den Kursen die Puste aus: Der Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,24 Prozent auf 2.792,56 Punkte, für den breiter gefassten Composite-Index ging es um 0,05 Prozent auf 3.222,37 Punkte nach unten. Die anhaltende Talfahrt der Apple-Aktien belastete die beiden Indizes.

Wirtschaft auf Erholungskurs
Die Industrie in den USA hatte derweil zu Jahresbeginn einen spürbaren Auftragsrücksetzer hinnehmen müssen. Eher positive Signale aber kamen von der US-Notenbank. Die US-Wirtschaft befinde sich seit Jahresbeginn dank einer steigenden Konsumnachfrage auf verhaltenem Erholungskurs, teilte die Fed in ihrem Konjunkturbericht mit.

Unternehmensseitig sorgten die Aktien von Microsoft für Gesprächsstoff, die am Dow-Ende 0,92 Prozent auf 28,09 US-Dollar verloren. Eine angebliche Panne kostet den Softwareriesen Millionen: Wegen unfairer Geschäftspraktiken muss der Konzern 561 Millionen Euro Geldstrafe an die Europäische Union zahlen. Das entschied die EU-Kommission. Microsoft habe versäumt, den Nutzern des Betriebssystems Windows 7 neben dem hauseigenen Internet Explorer verschiedene Browser von Konkurrenten für das Surfen im Internet anzubieten.

Verizin schwächer
Die Titel von Verizon Communications sanken um 0,86 Prozent. Hier wirkte ein Medienbericht vom Dienstag noch negativ nach: Die Telefongesellschaft stellt Kreisen zufolge das Verhältnis zu ihrem Partner Vodafone auf den Prüfstand. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eingeweihte Personen meldete, spielen die Amerikaner unterschiedliche Szenarien durch. Diese reichen von der Komplettübernahme des Gemeinschaftsunternehmens Verizon Wireless bis hin zu einer Fusion mit den Briten. Die Vodafone-Papiere schnellten in London um fast 7 Prozent in die Höhe.

Zu den Favoriten im Dow zählten wie schon am Dienstag konjunktursensible Technologiewerte. So zogen Intel , Cisco Systems und Hewlett-Packard (HP) um bis zu 2,75 Prozent an. Den Spitzenplatz sicherten sich die Aktien der Bank of America . Sie verteuerten sich um 3,20 Prozent.

Staples rutschen ab
Schlusslicht im S&P 500 und im Nasdaq 100 waren die Papiere von Staples , die um mehr als sieben Prozent absackten. Der auf Bürobedarf spezialisierte Einzelhändler hatte mit seiner Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr enttäuscht.

Die Apple-Titel sanken um 1,28 Prozent. Die Privatbank Berenberg hatte sich in die Reihe derjenigen Analysehäuser eingereiht, die sich jüngst skeptisch zu den Aussichten des iPhone-Herstellers geäussert hatten. (awp/mc/upd/ps)

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