US-Schluss: Dow gewinnt 0,1% auf 18’419,30 Punkte

Boerse

New York – Die Anleger an der Wall Street haben am Donnerstag die Enttäuschung über eine überraschend deutliche Eintrübung der Industriestimmung weitgehend abgeschüttelt. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial schaffte den Sprung in die Gewinnzone und schloss mit einem Plus von 0,10 Prozent auf 18’419,30 Punkte. Die schwachen Industriedaten hätten letztlich die Erwartung etwas gedämpft, dass die US-Notenbank den Billiggeldhahn zeitnah weiter zudrehen könnte, hiess es. Insgesamt setzte sich allerdings die Hängepartie vor dem am Freitag anstehenden wichtigen US-Arbeitsmarktbericht fort.

Der marktbreite S&P-500-Index schloss prozentual unverändert mit 2170,86 Punkten und der technologielastige Index Nasdaq 100 stieg um 0,27 Prozent auf 4783,93 Punkte.

Die Investoren erhoffen sich von den Jobdaten eine bessere Einschätzung, ob die US-Notenbank Fed bereits im September den Leitzins weiter nach oben schrauben wird. Zuletzt hatte die Unsicherheit über die US-Geldpolitik die Wall Street ausgebremst. So können höhere Zinsen andere Anlageklassen wie etwa Anleihen im Vergleich zu Aktien attraktiver machen.

Die vom Einkaufsmanagerindex ISM signalisierte Eintrübung der Stimmung in der US-Industrie dürfte nun aber den Verfechtern einer eher lockeren Geldpolitik im geldpolitischen Rat der Fed als Argument gegen eine Zinserhöhung dienen, schrieb Analyst Christoph Balz von der Commerzbank in einer Einschätzung. Allerdings sei der Arbeitsmarktbericht wichtiger.

Zu den Favoriten im Dow Jones zählten die Anteilsscheine des Einzelhandelsriesen Wal Mart und den Sportwarenherstellers Nike. Sie gewannen rund zwei Prozent beziehungsweise eineinhalb Prozent.

Die Anteilsscheine der Ölkonzerne Chevron und ExxonMobil standen dagegen angesichts des fortgesetzten Ölpreisverfalls mit Verlusten von 0,37 Prozent beziehungsweise 0,34 Prozent abermals unter Druck.

Mit Blick auf die Einzelwerte sackten die Aktien von Salesforce um 4,42 Prozent ab. Der Cloud-Experte hatte die Anleger mit seinem Ausblick für das laufende Geschäftsquartal verschreckt.

Die Autobauer Ford und General Motors (GM) hatten im August in den USA noch weniger Autos als ohnehin schon erwartet verkauft. Die Aktien von Ford fielen um 1,27 Prozent. Die Papiere des Konkurrenten büssten 0,38 Prozent ein.

Der Kurs des Euro stieg auf 1,1201 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1146 (Mittwoch: 1,1132) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8972 (0,8983) Euro gekostet. Am US-Rentenmarkt stieg der Kurs richtungweisender zehnjähriger Staatsanleihen um 4/32 Punkte auf 99 12/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 1,57 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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