US-Schluss: Dow verharrt auf 19’843 Punkten

US-Schluss: Dow verharrt auf 19’843 Punkten

New York – Die Investoren an der Wall Street sind nach der von Konjunkturoptimismus getriebenen Rally der vergangenen Wochen zurückhaltender geworden. Der Dow Jones Industrial fiel am Freitag bis zum Handelsschluss um 0,04 Prozent auf 19’843,41 Punkte. Die Bilanz der nunmehr dennoch sechsten Gewinnwoche in Folge fällt mit einem Plus von rund einem halben Prozent besser aus.

Der breiter gefasste S&P 500 schloss am Freitag 0,18 Prozent tiefer bei 2258,07 Zählern und der technologiewertelastige Nasdaq 100 büsste 0,38 Prozent auf 4914,864 Punkte ein.

Die Hoffnung auf frischen Schwung für die ohnehin gut laufende US-Wirtschaft durch mögliche milliardenschwere Investitionen in die Infrastruktur sowie Steuererleichterungen unter dem designierten Präsidenten Donald Trump treibt die Kurse seit Wochen an. Seit der Wahl Trumps im November hatte der Dow Jones in der Spitze um rund 9 Prozent zugelegt. Erst am Mittwoch war er auf eine Bestmarke bei 19 966 Punkte geklettert.

Dann aber nahm die Aussicht auf eine womöglich etwas schneller als gedachte geldpolitische Straffung durch die US-Notenbank Fed im kommenden Jahr der Wall Street den Wind etwas aus den Segeln. Beobachter werteten es aber positiv, dass die Kurse nicht deutlich nachgaben. Dies zeige Zuversicht, dass die US-Wirtschaft höhere Zinsen verkraften könne, hiess es.

Unter den Favoriten im Dow waren zum Wochenschluss die Aktien von General Electric (GE) mit einem Plus von rund anderthalb Prozent. Händler verwiesen auf eine Hochstufung auf «Outperform» durch die Experten von Bernstein.

Papiere von Merck & Co stiegen um 0,11 Prozent, nachdem der Pharmakonzern einen Sieg gegen das US-Biotechunternehmen Gilead errungen hatte. Im Streit um Tantiemen für die Hepatitismittel Sovaldi und Harvoni sprach eine Jury dem US-Pharmakonzern eine Zahlung in Höhe von 2,54 Milliarden Dollar zu. Gilead will jedoch gegen die Entscheidung vorgehen.

Zuletzt gut gelaufene Bankenwerte gerieten hingegen unter Druck. Die Anteilsscheine von Goldman Sachs und JPMorgan büssten jeweils mehr als ein Prozent ein.

Zudem standen die Aktien des Software-Konzerns Oracle nach der Vorlage der Zahlen für das vergangene Geschäftsquartal im Fokus. Trotz anspringender Erlöse im Cloud-Geschäft war der Konzernumsatz in etwa stabil geblieben. Der Kurs knickte um mehr als 4 Prozent ein.

Der Kurs des Euro stabilisierte sich nach seinem jüngsten Kursrutsch. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,0442 US-Dollar. Am US-Rentenmarkt stieg der Kurs richtungweisende zehnjährige Papiere um 1/32 Punkt auf 94 26/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 2,59 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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