US-Schluss: Dow schafft knappes Plus
New York – Der Dow-Jones-Index hat am Dienstag marginal fester geschlossen. Die anderen wichtigen Indizes endeten hingegen im Minus. Belastet wurden die US-Aktienmärkte von schwachen Energiewerten und enttäuschenden Unternehmensaussagen. Letztlich gewann der Dow 0,10 Prozent auf 17 383,84 Punkten. Der umfassendere S&P-500-Index fiel um 0,28 Prozent auf 2012,09 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 büsste 0,31 Prozent auf 4156,23 Punkte ein.
Im Blick der Anleger standen neben dem fallenden Ölpreis und weiteren Quartalsberichten das unerwartet hohe Handelsbilanzdefizit der USA sowie die erwartungsgemäss ausgefallenen Auftragseingänge der Industrie. Zudem richtete sich das Augenmerk auf die Wahlen in den USA. Alle Umfragen sehen eine Niederlage der Demokraten von Präsident Barack Obama voraus: Sie dürften im Senat die Mehrheit an die Republikaner verlieren. Zudem gilt als sicher, dass die Republikaner ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus halten oder gar ausbauen können.
Unter den Einzelwerten standen die Papiere von Sprint mit einem Kurseinbruch von 16,45 Prozent im Anlegerfokus. Nach einem hohen Verlust im zweiten Geschäftsquartal streicht der Mobilfunk-Anbieter rund 2000 Arbeitsplätze. Zudem kappte das Management um den seit kurzem amtierenden Vorstandschef Marcelo Claure die Geschäftsziele für 2014 deutlich.
Die AIG-Aktien verloren 0,74 Prozent. Der US-Versicherer, der während der Finanzkrise beinahe kollabierte, hatte im dritten Quartal unter dem Strich 2,2 Milliarden Dollar verdient und damit die Prognosen der Analysten übetroffen. Auch der Umsatz hatte etwas über den Erwartungen gelegen. AIG will zudem das Aktienrückkaufprogramm um 1,5 Milliarden US-Dollar ausweiten.
Der chinesische Internet-Handelsriese Alibaba hatte mit seinem Umsatzwachstum im zweiten Geschäftsquartal ebenfalls die Erwartungen der Analysten übertroffen. Unter dem Strich hatte der Börsenneuling von Juli bis September aber fast 40 Prozent weniger verdient als im Vorjahr. Die Alibaba-Titel verteuerten sich um 4,19 Prozent auf gut 106 Dollar und erzielten kurz vor Handelsende ein weiteres Rekordhoch.
Die Papiere von JPMorgan büssten 1,03 Prozent ein, nachdem die grösste US-Bank ihre milliardenschweren Rückstellungen wegen des Skandals um manipulierte Devisenkurse erhöht hatte. ExxonMobil und Chevron sanken im Zuge des anhaltenden Ölpreisverfalls um 0,78 Prozent beziehungsweise 1,21 Prozent. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI war um fast 3 Dollar auf unter 76 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit etwas mehr als drei Jahren gefallen. (awp/mc/pg)