US-Schluss: Dow Jones gibt 0,2% auf 22’085 Punkte nach

Boerse

New York – US-Präsident Donald Trump hat der Wall Street am Dienstag in die Rekordsuppe gespuckt. Kurz nach einer indirekten Gewaltandrohung gegen Nordkorea rutschten die Aktienindizes ins Minus. Zuvor hatte der Dow Jones Industrial zum zehnten Mal in Folge ein Allzeithoch erklommen. Auch der S&P 500 war auf einen Rekordstand geklettert.

Zum Handelsschluss verlor der Dow 0,15 Prozent auf 22 085,34 Punkte, nachdem er zuvor bei 22 179,11 Punkten den bislang höchsten Wert seiner Geschichte erreicht hatte. Der S&P 500 gab um 0,24 Prozent auf 2474,92 Punkte nach. Sein Rekordhoch liegt nun bei 2490,87 Punkten. Für den Nasdaq-Auswahlindex 100 ging es um 0,14 Prozent auf 5926,35 Punkte nach unten.

Derzeit sprechen generell die immer noch niedrigen Zinsen und zumeist erfreuliche Geschäftszahlen von Unternehmen für ein Engagement im Aktienmarkt. Am Dienstag waren dann positive Nachrichten vom Arbeitsmarkt als zwischenzeitlicher Antrieb hinzugekommen. Die Zahl der offenen Stellen war im Juni deutlicher gestiegen als erwartet.

Weil sich die Berichtssaison der Unternehmen allmählich ihrem Ende nähert, blieb es dort vergleichsweise ruhig. Aktien von Michael Kors sprangen um rund 21,5 Prozent nach oben, nachdem der Luxusgüterkonzern die Erwartungen übertroffen und auch beim Ausblick überzeugt hatte. Damit notierten die Anteilscheine wieder auf dem Niveau von Dezember letzten Jahres. Positiv überraschte auch das Modeunternehmen Ralph Lauren, dessen Aktien um gut 13 Prozent anzogen.

Die Aktien von Seaworld Entertainment büssten hingegen mehr als 6 Prozent ein. Der Themenmarktbetreiber hatte mit seinem Umsatz die Markterwartung verfehlt.

Für Aufsehen sorgten ansonsten noch die Aktien von FibroGen mit einem Kurssprung um knapp die Hälfte. Das Biotech-Unternehmen hatte einen Studienerfolg für das Medikament Pamrevlumab vermeldet.

Bei den Papieren von Foot Locker verhalf eine positive Studie der Bank Morgan Stanley zu einem Aufschlag von rund 2,5 Prozent. Analyst Jay Sole hatte sich überzeugt gezeigt, dass der auf Sportartikel spezialisiere Handelskonzern der Konkurrenz durch den Online-Riesen Amazon trotzen kann.

Spitzenreiter im Dow waren die Anteilscheine des Technologiekonzerns Apple , die um fast 1 Prozent stiegen. Weiterhin trieb die Aussicht auf die baldige Einführung eines neuen iPhone-Modells die Aktien an. Bei fast 162 Dollar hatten sie zwischenzeitlich ein Rekordhoch erreicht. Am Indexende büssten die Anteilscheine des IT-Urgesteins IBM rund 1 Prozent ein.

Der Kurs des Euro lag zur Schlussglocke an der Wall Street bei 1,1750 US-Dollar und litt damit unter den robusten Daten vom Arbeitsmarkt der Vereinigten Staaten. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1814 (Montag: 1,1797) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8465 (0,8477) Euro. Am US-Rentenmarkt gaben wegweisende zehnjährige Staatsanleihen vor diesem Hintergrund um 5/32 Punkte auf 100 28/32 Punkte nach und rentierten mit 2,273 Prozent. (awp/mc/upd/pg)

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