New York – Ohne Schwung und grössere Impulse haben die US-Aktienbörsen den Handel am Donnerstag beendet. Vor der Bekanntgabe der offiziellen Arbeitsmarktstatistiken verhielten sich viele Anleger passiv und mieden vor allem riskante Aktien. Aktuelle US-Konjunkturdaten verfehlten ihre Wirkung. Im Fokus bleibt die US-Geldpolitik: Seit Dienstag hatten die Börsen mit Kursgewinnen auf Aussagen der Fed-Vorsitzenden Janet Yellen reagiert.
Der Dow Jones Industrial verlor letztlich 0,18 Prozent auf 17’685,09 Punkte. Am Vortag hatte der US-Leitindex den höchsten Schlusskurs des Jahres erreicht. Seit Monatsanfang gewann das weltweit wichtigste Börsenbarometer mehr als 7 Prozent. Für das erste Quartal beläuft sich der Gewinn jedoch nur auf rund 1,5 Prozent.
Der S&P-500-Index schloss am Donnerstag 0,20 Prozent tiefer bei 2059,74 Punkten. Die Monatsbilanz für den marktbreiten Index lautet somit plus 6,6 Prozent, jene für das erste Quartal plus 0,8 Prozent. Der Nasdaq 100 sank am Donnerstag um 0,16 Prozent auf 4483,66 Zähler. Daraus ergibt sich für den Technologiewerte-Index ein Monatsgewinn von 6,7 Prozent. Im ersten Jahresviertel verlor der Index aber 2,4 Prozent.
In den USA hatte sich das Geschäftsklima in der Region Chicago im März deutlich stärker aufgehellt als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex war von 47,6 Punkten im Vormonat auf 53,6 Punkte gestiegen. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 50,7 Punkten gerechnet. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war unerwartet gestiegen.
Unter den Einzelwerten legten Tesla-Aktien um 1,27 Prozent zu. Weit nach Börsenschluss wird der Elektroauto-Pionier sein erstes Fahrzeug für den Massenmarkt vorstellen. Die Erwartungen an das «Model 3» sind riesig. Der Wagen habe «das Potenzial, den Markt für Elektroautos dramatisch auszuweiten», frohlocken die Analysten der Investmentbank Goldman Sachs. Experten der britischen Barclays-Bank fürchten dagegen ein «Model-3-Dilemma». Seit einem Tief Mitte Februar hatten Tesla-Papiere bis zu 70 Prozent gewonnen und sich damit fast vollständig vom herben Rückschlag seit Jahresbeginn erholt.
IBM waren mit einem Plus von 2,05 Prozent auf 151,45 US-Dollar Spitzenreiter im Dow. Die Titel des IT-Konzerns profitierten von einer Studie der Analysten von Morgan Stanley. Die US-Investmentbank hatte ihr Kursziel für die Papiere von 140 auf 168 Dollar erhöht und die Einstufung auf «Overweight» belassen. Dow-Schlusslicht waren die Anteilsscheine des Pharmakonzerns Pfizer mit einem Minus von 1,43 Prozent. (awp/mc/upd/ps)