US-Schluss: Dow klettert 0,3% auf 21’350 Punkte

US-Schluss: Dow klettert 0,3% auf 21’350 Punkte

New York – Nach den klaren Vortagesverlusten hat die Wall Street am Freitag wieder etwas zugelegt und den Anlegern einen versöhnlichen Wochenabschluss beschert. Dagegen entwickelten sich die Technologietitel an der Nasdaq eher durchwachsen. Positive Impulse kamen vom Ölmarkt, wo die Preise ihre Erholungstendenz der vergangenen Handelstage fortsetzten und in dieser Woche um rund 5 Prozent kletterten.

Der Dow Jones Industrial schloss 0,29 Prozent höher bei 21’349,63 Punkten und profitierte dabei von einem Kursfeuerwerk der Nike-Aktien. Daraus resultierte für den US-Leitindex ein Wochenminus von 0,2 Prozent. Den Monat Juni beendete der Dow mit einem Gewinn von 1,6 Prozent. Die Halbjahresbilanz für das weltweit bekannteste Börsenbarometer kann sich mit einem Plus von knapp 8 Prozent durchaus sehen lassen.

Der marktbreite S&P-500-Index gewann am Freitag 0,15 Prozent auf 2423,41 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100, der am Vortag fast 1,8 Prozent verloren hatte, ging es hingegen um 0,11 Prozent auf 5646,92 Punkte abwärts.

Nachrichten gab es von konjunktureller Seite. So ist in der Region Chicago das Geschäftsklima im Juni unerwartet deutlich auf den höchsten Stand seit über drei Jahren gestiegen. Zudem hat sich die Stimmung der US-Verbraucher im Juni – gemessen am Konsumklimaindex der Universität von Michigan – weniger eingetrübt als erwartet. Ferner sind die Einkommen der privaten Haushalte im Mai etwas stärker gestiegen als prognostiziert.

Aus Branchensicht waren vor allem Aktien aus dem Industriesegment gefragt, deren Sektorindex um fast 0,8 Prozent stieg. Papiere aus der Versorgerbranche standen hingegen am unteren Ende des Tableaus mit einem Minus von gut 0,1 Prozent.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Nike klar im Anlegerfokus. Überraschend starke Geschäftszahlen und ein freundlicher als befürchteter Ausblick des US-Sportartikelkonzerns zogen die Anleger in Scharen an. Die Papiere schnellten um knapp 11 Prozent nach oben und waren somit klarer Spitzenreiter im Dow. Mit einem Tageshoch von 59,71 Dollar erreichten sie den höchsten Stand seit mehr als drei Monaten. Bei den Anlegern kam auch gut an, dass der Konzern künftig enger mit dem weltgrössten Onlinehändler Amazon zusammenarbeiten will.

Für die Titel von Micron Technology ging es nach einem festeren Handelsauftakt hingegen deutlich nach unten. Mit einem Verlust von mehr als 5 Prozent waren sie Schlusslicht im Nasdaq-100-Index. Der Halbleiterkonzern hatte Zahlen zum dritten Geschäftsquartal veröffentlicht, die besser als vom Markt erwartet ausgefallen waren. Händler erklärten die späteren Verluste mit der Börsenregel «sell on good news». Sie verwiesen dabei auf den Umstand, dass die Micron-Papiere in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bereits um mehr als 45 Prozent gestiegen sind.

Der Euro legte am Freitag auch im US-Handel eine Atempause nach seiner steilen Aufwärtsbewegung ein. Nachdem die Gemeinschaftswährung am Donnerstag mit 1,1445 US-Dollar den höchsten Stand seit gut 13 Monaten erreicht hatte, notierte sie zuletzt bei 1,1422 Dollar. Richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen fielen um 9/32 Punkte auf 100 21/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 2,30 Prozent. (awp/mc/ps)

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