US-Schluss: Dow müht sich am Ende noch ins Plus

US-Schluss: Dow müht sich am Ende noch ins Plus

New York – Nach der Erholungsrally der vergangenen beiden Tage haben die Anleger an den US-Börsen zur Wochenmitte wieder mehr Vorsicht walten lassen. Die grossen Aktienindizes bewegten sich am Mittwoch nahe ihrer Schlusskurse vom Vortag. Immerhin schaffte es der Leitindex Dow Jones Industrial in den letzten Handelsminuten noch ins Plus, das am Ende 0,10 Prozent auf 35 754,75 Punkte betrug. An den beiden Vortagen war der Dow um mehr als drei Prozent gestiegen.

Der marktbreite S&P 500 verbuchte am Mittwoch ein Plus von 0,31 Prozent auf 4701,21 Punkte. Für den zuletzt bereits stärker gestiegenen technologielastigen Nasdaq 100 ging es mit 0,42 Prozent noch etwas weiter aufwärts auf 16 394,34 Punkte.

Die Investoren blieben trotz eher ermutigender Nachrichten zur Virusvariante Omikron vorsichtig, schrieb Analyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda. Es mangele noch an vielen Informationen. Die starken Kursschwankungen der jüngsten Zeit könnten sich daher je nach Nachrichtenlage fortsetzen. Bei fallenden Kursen kämen aber Käufer an den Markt, eine Rally noch vor Weihnachten sei also nicht ausgeschlossen.

Apple-Aktien stiegen schon im frühen Handel auf ein weiteres Rekordhoch und bauten die Gewinne anschliessend aus. Am Ende lagen Apple mit plus 2,3 Prozent an der Spitze des Dow. Anleger reagierten erfreut darauf, dass es dem iPhone-Hersteller in letzter Minute gelang, eine per Gerichtsurteil verordnete Lockerung der App-Store-Regeln aufzuschieben. Ein US-Berufungsgericht entschied am Mittwoch, dass Apple bei einem Fehler in dieser Sache erheblicher Schaden entstehen könne. Deshalb stoppte es zunächst die Umsetzung der Änderungen, die am Donnerstag in Kraft treten sollten.

Der Pharmariese Pfizer und sein Mainzer Partner Biontech standen ebenfalls im Fokus. Für einen ausreichenden Schutz vor der Omikron-Variante sind nach Angaben beider Impfstoffhersteller drei Dosen ihres Vakzins nötig. Die Kurse konnten hiervon jedoch nicht profitieren: Nach anfänglichen Gewinnen drehten beide Titel ins Minus. Bei Pfizer hielt sich der Verlust mit 0,6 Prozent in Grenzen, Biontech büssten 3,6 Prozent ein.

Die Anteile des Vermögensverwalters Blackstone fielen um knapp drei Prozent. Der Vize-Chairman Hamilton James hat ein Paket von rund 3,7 Millionen Blackstone-Aktien abgestossen. James hatte jüngst angekündigt, dass er im Januar zurücktritt.

Bei den zuletzt kräftig erholten Papieren der Halbleiterbranche nahmen Anleger Kursgewinne mit. Intel, Texas Instruments, Nvidia, Microchip Technology und NXP Semiconductors verloren zwischen 1,3 und 4,5 Prozent.

Der Euro baute im US-Handel die Gewinne aus. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1350 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1299 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8850 Euro gekostet.

US-Staatsanleihen waren weiterhin nicht gefragt. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries sank um 0,12 Prozent auf 130,17 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere betrug 1,52 Prozent. (awp/mc/ps)

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