US-Schluss: Anleger machen vor dem Wochenende Kasse

US-Schluss: Anleger machen vor dem Wochenende Kasse

New York – Die US-Aktienmärkte haben einen holprigen Wochenschluss hingelegt. Börsianer sprachen von Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Rekordhochs. Der Dow Jones Industrial endete mit einem Minus von 0,42 Prozent bei 34 935,47 Zählern. Daraus resultierte für den US-Leitindex ein Wochenverlust von rund 0,4 Prozent. Der marktbreite S&P 500 sank am Freitag um 0,54 Prozent auf 4395,26 Punkte. Für den Nasdaq 100 ging es um 0,59 Prozent auf 14 959,90 Punkte abwärts.

Frische US-Konjunkturdaten hatten nur wenig Einfluss auf die Notierungen. So entwickelten sich die Konsumausgaben nach einem schwächeren Vormonat im Juni wieder robust. Zudem legten die Arbeitskosten im zweiten Quartal weniger deutlich zu als erwartet. Auch das Geschäftsklima in der Region Chicago hellte sich im Juli überraschend auf. Das US-Konsumklima trübte sich im Juli hingegen ein, wenn auch nicht ganz so stark wie bisher gedacht.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Amazon ganz klar im Mittelpunkt des Anlegerinteresses und sackten als Schlusslicht im Nasdaq 100 um 7,6 Prozent ab. Zwar profitierte der Konzern im zweiten Quartal weiter vom Trend zum Einkauf im Internet und boomenden Cloud-Diensten, doch lässt der Schwung allmählich nach. Langsameres Wachstum und höhere Investitionen kämen im zweiten Halbjahr auf den Internethändler zu, schrieb etwa JPMorgan-Analyst Douglas Anmuth und kappte sein Kursziel.

Um gut 18 Prozent brachen die Titel von Pinterest ein. Die Foto-App hatte die Markterwartungen bei der Nutzerzahl im vergangenen Quartal verfehlt.

Procter & Gamble gewannen 2,0 Prozent. Der Konsumgüterkonzern legte zum Ende seines Geschäftsjahres 2020/21 noch einmal einen Schlussspurt hin, doch höhere Rohstoffkosten knabberten an der Rohertragsmarge, die im Schlussquartal zurückging.

Quartalsberichte kamen auch von den beiden Ölkonzernen Chevron und ExxonMobil , deren Papiere um 0,7 beziehungsweise 2,3 Prozent fielen. Exxon überraschte positiv mit seinem höher als erwartet ausgefallenen Ergebnis je Aktie und Chevron schrieb im zweiten Quartal wieder schwarze Zahlen.

Die Deutsche-Telekom-Tochter TMobile US gewann im abgelaufenen Jahresviertel viele neue Kunden hinzu und steigerte den Gewinn kräftig. Zudem hob das Management um Mike Sievert die Jahresprognosen leicht an. Die Aktie profitierte davon allerdings nicht und sank um 0,4 Prozent. Allerdings hatte sie erst Mitte Juli ein Rekordhoch erreicht.

Der Euro verlor an Wert. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1861 US-Dollar. Im europäischen Vormittagshandel war sie noch über 1,19 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1891 (Donnerstag: 1,1873) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8410 (0,8423) Euro gekostet.

Die Kurse von US-Staatsanleihen legten zu. Eine allgemein trübe Stimmung an den Finanzmärkten habe den Festverzinslichen vor dem Wochenende Auftrieb verliehen, hiess es von Marktbeobachtern. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg um 0,21 Prozent auf 134,50 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen fiel im Gegenzug auf 1,24 Prozent. (awp/mc/pg)

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