US-Schluss: Fester – Erholung am Immobilienmarkt

New York – Die US-Börsen haben am Dienstag dank guter Nachrichten vom Immobilienmarkt fester geschlossen. Der Dow Jones Industrial gewann 0,26 Prozent auf 12.534,67 Punkte, nachdem er zwischenzeitlich ins Minus gerutscht war. Die Gewinner im Dow wurden dabei von Öl- und Finanztiteln angeführt. Der breiter gefasste S&P 500 kletterte um 0,48 Prozent auf 1.319,99 Punkte. Der technologielastige Nasdaq Composite stieg um 0,63 Prozent auf 2.854,06 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 0,64 Prozent auf 2.549,84 Punkte vor.

Positiv aufgenommen wurden Händlern zufolge Signale einer Erholung am US-Häusermarkt: Im April legten die Hauspreise deutlich stärker als erwartet zu. Die gute Nachricht sei, dass von der Haus- und Wohnungsbaubranche kein Gegenwind für die Konjunktur drohe, sagte Hank Smith, Manager beim Vermögensverwalter Haverford Trust.

Dagegen sorgten andere Wirtschaftsdaten wie das unerwartet deutlich eingetrübte Verbrauchervertrauen im Juni zwischenzeitlich für Ernüchterung. Vor dem am Donnerstag beginnenden EU-Gipfel zeigten sich Marktteilnehmer skeptisch hinsichtlich substanzieller Fortschritte bei der Lösung der europäischen Schuldenkrise. In diesem Zusammenhang habe auch die Aussage von Bundeskanzlerin Angela Merkel den Markt belastet, dass es in der europäischen Schuldenkrise keine gemeinsame Haftung geben werde, «solange ich lebe».

In starker Verfassung zeigten sich die konjunktursensiblen Ölwerte im Dow. So kletterten Chevron an der Dow-Spitze um 1,88 Prozent, gefolgt von ExxonMobil , die um 1,43 Prozent zulegten. JPMorgan gewannen 1,10 Prozent, nachdem die Analysten von Goldman Sachs die Aktie der US-Grossbank zum Kauf empfohlen und in die Auswahlliste «Americas conviction list» aufgenommen hatten. Am Ende des Leitindex standen Kraft Foods mit einem Minus von 2,23 Prozent.

Die Aktien von News Corp profitierten von Überlegungen über eine mögliche Aufspaltung und stiegen um mehr als acht Prozent. Für Rupert Murdoch wäre eine Teilung seines Medienimperiums in einen Verlag und ein Film- und TV-Unternehmen denkbar, teilte das Unternehmen mit, äusserte sich aber nicht zu Einzelheiten. Aufschläge von 3,38 Prozent gab es bei den Papieren von Seagate Technology . Nach Angaben der Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P), die auch als Indexanbieter auftritt, soll der Festplatten-Hersteller den Energiekonzern Progress Energy im breit gefassten Aktienindex S&P 500 ersetzen. Die Papiere der Apollo Group verteuerten sich um mehr als zehn Prozent, nachdem das Bildungsunternehmen seinen Gewinnausblick angehoben hatte.

Die Papiere von Best Buy stiegen um 4,65 Prozent nach einem Bericht des «Wall Street Journal», wonach Unternehmensgründer Richard Schulze erwägt, die umlaufenden Aktien aufzukaufen und den Elektronikhändler von der Börse zu nehmen. (awp/mc/pg)

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