US-Schluss: Dow Jones legt 0,8% auf 25’289 Punkte zu
New York – Kräftige Gewinne an der technologielastigen Nasdaq-Börse haben am Donnerstag auch die Wall Street ins Plus gezogen. Der Dow Jones Industrial drehte nach seiner anfänglich fortgesetzten Talfahrt in die Gewinnzone und legte schliesslich um 0,83 Prozent auf 25 289,27 Punkte zu. Von den gemischt ausgefallenen Konjunkturdaten gingen keine wegweisenden Impulse aus.
Der S&P 500 stieg um 1,06 Prozent auf 2730,20 Zähler. Der Auswahlindex Nasdaq 100 rückte zugleich um 1,78 Prozent auf 6890,45 Punkte vor.
Der Empire-State-Index war zwar besser als erwartet ausgefallen, der Philly-Fed-Index und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zeigten aber ein schwächer als erwartetes Bild. Die Einzelhandelsdaten konnten ebenfalls nicht ganz überzeugen. Die Umsätze waren zwar insgesamt gesehen etwas stärker als vorhergesagt gestiegen, doch ohne Autoverkäufe und Erlöse an den Tankstellen fielen sie laut Goldman Sachs schwächer aus. Alles in allem zeige das insgesamt gemischte Bild dennoch weiter ein solides Wachstumstempo, hiess es.
Unter den Gewinnern im Dow ragten die Aktien von Cisco mit plus 5,5 Prozent an der Index-Spitze heraus. Der Netzwerk-Spezialist hatte seine Anleger mit einem überraschend gut verlaufenen ersten Geschäftsquartal erfreut. Unter dem Strich hatte der Gewinn um fast 50 Prozent zugelegt.
Für die Papiere von 3M ging es an zweiter Stelle um 3,5 Prozent nach oben. Der Mischkonzern rechnet in den kommenden Jahren mit einem kräftigen Gewinnwachstum. Pro Aktie dürfte der Überschuss in den kommenden fünf Jahren um jährlich 8 bis 11 Prozent zulegen.
Die Anteile von JPMorgan profitierten mit plus 2,6 Prozent vom Einstieg des Starinvestors Warren Buffett. Dieser hatte sich durch seine Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway mit einer beachtlichen Summe an der grössten US-Bank beteiligt. Im dritten Quartal hatte die Investment-Holding des 88-jährigen Börsengurus mehr als 35 Millionen JPMorgan-Aktien gekauft und so einen Anteil im Wert von rund vier Milliarden Dollar aufgebaut.
Die Aktien von Walmart verloren indes am Dow-Ende 2,0 Prozent. Der Handelskonzern hatte ein starkes drittes Quartal gemeldet und blickt auch optimistisch auf das Weihnachtsgeschäft. Allerdings zeigte sich Analyst Simeon Gutman von Morgan Stanley vorsichtig und glaubt, dass das Wachstum im zweiten Quartal dieses Jahres seinen Höhepunkt erreicht haben könnte. Zudem dürften die Frachtkosten wegen steigender Löhne auch im neuen Jahr für Gegenwind sorgen, hiess es.
Die Papiere von JC Penney erlebten eine extreme Kursbewegung. Nach einem Kurssturz von knapp 14 Prozent zu Handelsbeginn ging es letztlich um 11,5 Prozent hoch. Die Umsatzentwicklung im dritten Quartal des Kaufhauskonzerns hatte allerdings enttäuscht.
Am US-Rentenmarkt gaben zehnjährige Staatsanleihen ihre frühen Gewinne weitgehend ab und legten zuletzt um 3/32 Punkte auf 100 3/32 Punkte zu. Sie rentierten mit 3,112 Prozent. Der Eurokurs stieg im US-Handel zeitweise bis auf 1,1362 US-Dollar und lag zum Börsenschluss an der Wall Street bei 1,1333 Dollar. Nach Rücktritten mehrerer britischer Regierungsmitglieder war der Kurs zuvor bis auf 1,1271 Dollar gesunken. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs später auf 1,1305 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8846 (0,8853) Euro gekostet. (awp/mc/pg)