US-Schluss: Starke Finanzwerte drehen Dow ins Plus

US-Schluss: Starke Finanzwerte drehen Dow ins Plus

New York – Die US-Aktienmärkte haben sich am Donnerstag nach einer erneut schwachen Eröffnung kräftig berappelt und deutlich fester geschlossen. Vor allem die zuletzt unter Druck geratenen Aktien aus dem Finanzsektor und der Ölbranche führten die Erholung an. Zuvor hatten schwache US-Arbeitsmarktdaten und kritische Worte von US-Präsident Donald Trump in Richtung China für Belastung gesorgt.

Der Dow Jones Industrial endete mit einem Gewinn von 1,62 Prozent bei 23’625,34 Punkten. Der marktbreite S&P 500 stieg um 1,15 Prozent auf 2852,50 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 rückte um 1,05 Prozent auf 9094,43 Punkte vor.

Die Ölpreise stiegen am Donnerstag nach einer neuen Nachfrageprognose der Internationalen Energieagentur (IEA) auf den höchsten Stand seit fünf Wochen. In der Corona-Krise fällt der weltweite Ölverbrauch nach Einschätzung der IEA weniger stark als zunächst befürchtet. Ausgangsbeschränkungen für Menschen werden vielerorts gelockert, Unternehmen arbeiten wieder, wie der Interessenverband führender Industriestaaten am Donnerstag in Paris mitteilte. De Aktien von Exxon Mobil und Chevron beendeten den Handel im Mittelfeld des Dow.

Die in der Corona-Krise deutlich unter die Räder gekommenen Finanzwerte erholten sich merklich. An der Dow-Spitze standen American Express mit einem Plus von 7,4 Prozent. Die Aktien von JPMorgan stiegen um 4,2 Prozent und jene von Wells Fargo um 6,8 Prozent.

Die Papiere von Cisco ragten mit einem Plus von 4,5 Prozent ebenfalls positiv heraus. Der Netzwerk-Ausrüster übertraf im vergangenen Quartal trotz eines Rückgangs bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen der Anleger. Besondere Beachtung fanden die Zahlen, weil sie mit dem April bereits einen vollen, massiv von der Corona-Krise geprägten Monat enthalten.

Die Fluggesellschaft Delta Air Lines kündigte an, wegen der Coronavirus-Pandemie alle Langstrecken-Maschinen des Typs Boeing 777 auszumustern. Stattdessen werde man auf internationalen Routen auf die Airbus-Modelle A330 und A350 setzen, die sparsamer und günstiger zu betreiben seien. Die Delta-Papiere sanken um 0,2 Prozent, die Boeing-Aktien legten um 0,8 Prozent zu.

Der Eurokurs fiel im US-Handel unter die Marke von 1,08 US-Dollar und notierte zuletzt bei 1,0798 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0792 (Mittwoch: 1,0875) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9266 (0,9195) Euro gekostet. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen gewannen 10/32 Punkte auf 100 12/32 Punkte und rentierten mit 0,62 Prozent.

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