New York – Der Dow Jones Industrial hat zu Wochenbeginn den neunten Rekordtag in Folge hingelegt. Der US-Leitindex erreichte am Montag bei 22’121,15 Punkten eine Bestmarke und profitierte damit weiterhin vom für Aktien günstigen Umfeld aus geringer Inflation, niedrigen Zinsen und erfreulich guten Unternehmenszahlen. Zum Handelsschluss stand noch ein Plus von 0,12 Prozent auf 22’118,42 Punkte zu Buche. Am Freitag hatten zudem robuste Arbeitsmarktdaten der Wall Street neue Impulse gegeben.
Der breit gefasste S&P-500-Index stieg zu Wochenbeginn um 0,16 Prozent auf 2480,91 Punkte. Die Technologiewerte an der Nasdaq legten etwas deutlicher zu. So gewann der Auswahlindex Nasdaq 100 0,59 Prozent auf 5934,73 Zähler.
Auf Unternehmensseite kehrte zu Wochenbeginn erst einmal ein wenig Ruhe ein, was die auf Hochtouren laufende Berichtssaison bei den Standardwerten betrifft. Bewegung wegen Quartalszahlen war jedoch bei einigen Nebenwerten zu beobachten. Die Aktien des Zahlungsabwicklers First Data etwa fielen infolge von Resultaten für das zweite Quartal um rund 2 Prozent. Bei der Hotelkette Marriott dagegen stand ein Plus von gut 1 Prozent. Die Papiere des Mietwagenkonzerns Avis Budget gewannen nach Zahlen 3,66 Prozent.
Verarbeitet wurden zu Wochenbeginn ausserdem die Zahlen von Berkshire Hathaway, die am Freitag erst nachbörslich bekannt geworden waren. Die Beteiligungsgesellschaft von Investorenlegende Warren Buffett hatte im zweiten Quartal deutlich weniger verdient. Die Papiere rutschten daraufhin wieder unter ihren Rekordstand: Die A-Aktien, die als teuerste Aktie der Welt gelten, hatten vor dem Wochenende bei 270’000 US-Dollar geschlossen. Nun kosteten sie mehr als 1 Prozent weniger.
Die Musik spielte ansonsten bei Übernahmeaktivitäten. Einen kräftigen Satz nach oben um mehr als 28 Prozent auf 29,67 Dollar machten die Anteilscheine von NxStage. Wie der Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC) mitgeteilt hatte, bietet er für jede Aktie des Medizintechnik- und -dienstleistungsunternehmens 30 Dollar. Die Übernahme beläuft sich so auf ein Volumen von insgesamt 2 Milliarden Dollar.
Kreisen zufolge soll ausserdem der Mischkonzern United Technologies am Kauf von Rockwell Collins interessiert sein. Die Papiere des Flugzeugkabinenausstatters zogen daraufhin um fast 7 Prozent an. Jene von United dagegen lagen mit 2,44 Prozent im Minus und waren damit das Schlusslicht im Dow.
Die Nase vorn im Dow hatten die Anteilscheine von Apple mit einem Gewinn von 1,55 Prozent. Sie näherten sich damit wieder ihrem erst am Mittwoch bei 159,75 Dollar erreichtem Rekordhoch.
Bei Teva aber zeigt der Trend weiter nach unten: Nachdem die Papiere des Generikaherstellers in den vergangenen beiden Handelstagen schon um insgesamt 34 Prozent eingebrochen waren, setzte sich ihr Rutsch nun um fast 10 Prozent fort. Nach einem vermeldeten Milliardenverlust, einer Prognosesenkung und einer massiv gekürzten Dividende belasteten nun auch noch negative Analystenkommentare.
Der Eurokurs erholte sich und notierte zuletzt bei 1,1793 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1797 (Freitag: 1,1868) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8477 (0,8426) Euro. Richtungweisende zehnjährige Anleihen legten um 1/32 Punkte auf 101 1/32 Punkte zu. Sie rentierten mit 2,257 Prozent. (awp/mc/upd/ps)