US-Schluss: Dow verteidigt wichtige Marke und steigt wieder
New York – Der Dow Jones Index hat am Mittwoch eine wichtige Unterstützungslinie nicht durchbrochen und daraufhin wieder Fahrt aufgenommen. Im frühen Handel hatte das Börsenbarometer noch bis auf 25’637 Punkte nachgegeben. Nur knapp darunter verläuft die Durchschnittslinie der vergangenen 200 Handelstage. Sie gilt als Indikator für den längerfristigen Trend. Anschliessend drehte der Dow drehte wieder nach oben und stieg um 1 Prozent auf 26’036,10 Zähler. Damit schloss der Index wieder über der Marke von 26’000 Punkten.
Laut Analyst Andreas Büchler vom Börsenstatistikdienst Index Radar findet diese Trendlinie am Markt derzeit eine grosse Beachtung. Sollte der Dow diese Unterstützung deutlich unterschreiten, wäre dies ein «Warnsignal». In den vergangenen Wochen war der US-Leitindex mehrfach unter diese Trendlinie gefallen, hatte es anschliessend aber stets wieder darüber geschafft.
Alles in allem fehlten zur Wochenmitte nachrichtliche Impulse. Weder von der Konjunktur noch zum Handelskrieg zwischen den USA und China gab es kursbewegend Neues. Der marktbreite S&P 500 rückte um 0,65 Prozent auf 2887,94 Punkte vor. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg mit einem Plus von 0,29 Prozent auf 7587,90 Zähler weniger deutlich.
Im Nasdaq 100 gerieten Software-Aktien unter Druck. Auslöser war eine enttäuschende Gewinnprognose von Autodesk. Deren Aktien brachen zeitweise um fast 14 Prozent ein. Der Spezialist für Planungssoftware hatte das Gewinnziel für das laufende Jahr gesenkt und liegt damit nun klar unter den Markterwartungen. Am Schluss grenzten Autodesk-Aktien das Minus auf 6,7 Prozent ein. Auch die Kurse anderer Software-Titel wie Adobe und Workday gaben nach.
Anteilscheine von Philip Morris erholten sich um 3,7 Prozent. Sie waren am Tag zuvor stark unter Druck geraten, nachdem Verhandlungen mit dem US-Tabakkonzern Altria über eine Fusion bekannt geworden waren. Analysten hatten moniert, dass ein Zusammengehen der beiden Branchenriesen kaum Synergien mit sich bringe.
Von einem optimistischeren Ausblick profitierten die Papiere des Technologiekonzerns Hewlett Packard Enterprise. Der Hersteller von Grossrechnern und IT-Netzwerkprodukten traut sich nun einen höheren Gewinn zu als zuvor. Der Kurs kletterte um 3,4 Prozent.
Papiere von Tiffany rückten nach den Zahlen des Juweliers zum zweiten Quartal um 3 Prozent vor. Der Gewinn je Aktie hatte die Erwartungen von Experten übertroffen und das Management hält an den Zielen für das Umsatz- und Gewinnwachstum fest.
Der Eurokurs bewegte sich im US-Handel kaum noch, die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,1077 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1083 (Dienstag: 1,1104) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9023 (0,9006) Euro gekostet. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen rückten um 1/32 Punkt auf 101 14/32 Punkte vor. Sie rentierten mit 1,47 Prozent. (awp/mc/ps)