US-Schluss: Dow büsst 0,2% auf 17’888 Punkte ein
New York – Kurz vor dem Wochenende hat die Nervosität über die anstehende US-Präsidentschaftswahl die New Yorker Wall Street fest im Griff gehabt. Wegen Sorgen vor einem Präsidenten Donald Trump verzeichnete der marktbreite S&P-500-Index mit nunmehr neun schwächeren Handelstagen in Folge seine längste Verlustserie seit 1980.
Der Leitindex Dow Jones Industrial beendete am Freitag seinen siebten Handelstag in Folge mit einem negativen Vorzeichen. Er büsste 0,24 Prozent auf 17’888,28 Punkte ein, was im Wochenverlauf ein Minus von 1,5 Prozent bedeutet. Der S&P-500-Index sank am Freitag um 0,17 Prozent auf 2085,18 Punkte und der Nasdaq-100-Index gab um 0,40 Prozent auf 4660,46 Punkte nach.
Der von Börsianern als «solide» bezeichnete Arbeitsmarktbericht für Oktober verbreitete nur kurzzeitig Zuversicht. Mit den aktuellen Zahlen «ist eine Zinsanhebung im Dezember nochmals wahrscheinlicher geworden», kommentierte Analyst Bernd Krampen von der NordLB und verwies dabei auch auf die deutlich gestiegenen Stundenlöhne. Nun fehle nur noch «ein halbwegs ordentlicher Arbeitsmarktbericht Anfang Dezember und natürlich eine einigermassen glimpflich verlaufende Präsidentschaftswahl».
Diese biegt bereits auf die Zielgerade ein: Am kommenden Mittwoch dürfte klar sein, wer der 45. Präsident der Vereinigten Staaten wird. Die Demokratin Hillary Clinton hatte ihren Vorsprung in den Umfragen zuletzt wieder teilweise eingebüsst. Die gestiegenen Chancen des als unberechenbar geltenden Republikaners Donald Trump belasten seither die Finanzmärkte.
Pharmawerte waren an diesem Tag besonders gefragt. Im Dow gewannen die Papiere von Pfizer 0,4 Prozent, im Nasdaq 100 waren Vertex Pharmaceuticals, Biomarin, Mylan oder auch Incythe mit Gewinnen zwischen 1,6 und 5,2 Prozent besonders begehrt. Im S&P-100-Index stiegen Bristol-Myers Squibb, Abbott Laboratories oder Allergan zwischen 1,6 und 3,3 Prozent.
Nach vorgelegten Quartalszahlen brachen dagegen die Aktien von GoPro an der Nasdaq zeitweise um mehr als 10 Prozent ein. Mit einem Minus von 6,5 Prozent gingen sie schliesslich ins Wochenende. Der Actionkamera-Spezialist hatte einen massiven Umsatzrückgang erlitten und zudem einen Verlust in dreistelliger Millionenhöhe ausgewiesen. Kraft Heinz büssten im S&P-100-Index 2,6 Prozent ein, nachdem der Lebensmittelhersteller beim Umsatz enttäuscht hatte.
Die Anteilscheine der Kaffeerestaurant-Kette Starbucks gewannen 1,9 Prozent, nachdem Finanzchef Scott Maw das profitabelste Quartal in der 24-jährigen Firmengeschichte bekannt gegeben hatte. (awp/mc/upd/ps)