US-Schluss: Dow gewinnt 0,2% auf 24’386 Punkte

Boerse

New York – Die Anleger an der Wall Street haben sich zu Wochenbeginn ihren Optimismus bewahrt. Ein versuchter Terroranschlag nahe dem New Yorker Times Square verunsicherte die Investoren nur kurz: Die wichtigsten Aktienindizes knüpften letztlich an ihre jüngsten Gewinne an und legten weiter zu. Als Triebfeder für die jüngste Stärke gilt weiterhin vor allem die Hoffnung, dass die Steuerreform von US-Präsident Donald Trump doch noch in die Erfolgsspur kommt.

Nach zwei Gewinntagen stieg der US-Leitindex Dow Jones Industrial am Montag um 0,23 Prozent auf 24’386,03 Punkte. Zu dem vor einer Woche im Tagesverlauf erreichten Rekordstand von rund 24’534 Punkten fehlten ihm aber noch einige Zähler.

Der breiter gefasste S&P 500 stand 0,32 Prozent höher bei 2659,99 Zählern und ist damit ebenfalls nicht allzu weit entfernt von seinem historischen Höchststand. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 gewann 0,78 Prozent auf 6393,89 Punkte.

Derweil blickten Anleger bereits auf die anstehenden Notenbankaktivitäten im Laufe der Woche – angefangen mit dem Fed-Zinsentscheid am Mittwoch. Auch wenn es kritische Stimmen dazu gibt, wird am Markt damit gerechnet, dass die US-Notenbanker das nächste Mal an ihrer Leitzinsschraube drehen werden. In den Augen von Craig Erlam vom Handelshaus Oanda dürften aber Aussagen zum geldpolitischen Kurs im kommenden Jahr besonders im Fokus stehen.

Auf Unternehmensseite rückten Börsenbetreiber wegen der Einführung von Futures auf den Bitcoin in den Mittelpunkt des Interesses. Mit viel Aufsehen hatte die US-Handelsplattform CBOE den ersten Terminkontrakt auf die Digitalwährung eingeführt. Für ihre Anteilsscheine ging es daraufhin fast 1 Prozent nach oben. Kommende Woche will auch der Konkurrent CME folgen. Dessen Papiere traten nahezu auf der Stelle.

Mit den sogenannten Future-Kontrakten werden Rohstoffe oder Finanzprodukte zu einem vorab festgelegten Preis zu einem bestimmten künftigen Zeitpunkt gehandelt. Dadurch können sich Käufer und Verkäufer gegen Preisschwankungen absichern. Eigentlich soll der Handel dadurch ruhiger werden. Doch stattdessen sorgte der Future am Montag mit einem Kurssprung für Wirbel. Die CBOE musste den Handel zeitweise unterbrechen. Der Bitcoin selbst kostete derweil erstmals auf breiter Front mehr als 17 000 Dollar.

An der Dow-Spitze zogen die Aktien von Walt Disney um rund 2,5 Prozent an. Die Anleger spekulierten weiterhin darauf, dass der Unterhaltungsriese grosse Geschäftsteile des Rivalen 21st Century Fox übernehmen kann. Entsprechende Gerüchte hatten die Disney-Anteilsscheine bereits vor einer Woche angetrieben. Die Papiere von 21st Century Fox gewannen zu Wochenbeginn gut 1 Prozent.

Der Mischkonzern 3M verkauft sein Kommunikationsnetz-Geschäft an den Glasspezialisten Corning . Die Anteilsscheine beider Unternehmen notierten moderat im Plus.

Die in New York gehandelten Hinterlegungsscheine von Gemalto schliesslich schnellten um rund 32 Prozent in die Höhe. Der französische IT-Dienstleister Atos plant die Übername des niederländischen Chipkarten-Herstellers.

Am US-Rentenmarkt gaben wegweisende zehnjährige Staatsanleihen in einem ruhigen Handel um 3/32 Punkte auf 98 25/32 Punkte nach und rentierten mit 2,387 Prozent. Der Kurs des Euro erholte sich und notierte zuletzt bei 1,1768 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1796 (Freitag: 1,1742) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8477 (0,8516) Euro. (awp/mc/ps)

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