US-Schluss: Leichte Verluste
New York – Nach einem erfreulichen Wochenauftakt ist es am Dienstag mit der Kurserholung schon wieder vorbei gewesen. Die latente Unsicherheit der Investoren mit Blick auf das weitere Vorgehen der US-Notenbank Fed bremste die Börsen. Der Dow Jones Industrial schloss am Ende eines an Impulsen armen Handels 0,12 Prozent niedriger bei 32 394,25 Punkten. Allerdings grenzten die Aktienkurse in den Schlussminuten die Verluste ein.
Der marktbreite S&P 500 gab um 0,16 Prozent auf 3971,27 Zähler nach. Für den Nasdaq 100 ging es mit minus 0,49 Prozent auf 12 610,57 Punkte ein wenig stärker nach unten.
Es gebe die Aussicht auf eine Rezession in den USA, aber die US-Notenbank Fed werde diesmal nicht zur Rettung eilen, schrieben die Marktexperten von Blackrock. Aus ökonomischer Sicht drohe Schaden, nicht zuletzt ausgehend vom gestressten Bankensektor. Andererseits könne die Fed die anhaltend hohe Inflation nicht aus dem Auge lassen.
Im Dow Jones Industrial lagen die Aktien von Walgreens mit plus 2,7 Prozent an der Spitze. Die Drogerie- und Apothekenkette übertraf im zweiten Geschäftsquartal mit dem Ergebnis je Aktie die Erwartungen von Analysten.
Um 7,6 Prozent sackten die Papiere des Fahrdienstvermittlers Lyft ab, nachdem sie im frühen Handel noch zulegen konnten. Die Firmengründer Logan Green und John Zimmer ziehen sich aus der Geschäftsführung zurück. Mitte April soll der frühere Amazon- und Microsoft-Manager David Risher den Chefposten übernehmen. Green und Zimmer bleiben jedoch im Verwaltungsrat, der dem Vorstand übergeordnet ist.
Aufspaltungspläne trieben die Aktien des chinesische Online-Handelsriese Alibaba um mehr als 14 Prozent nach oben. Alibaba will sich in sechs Teile gliedern und so zu einer Tech-Holding werden. Der Schritt sehe die Bereiche Online-Handel, Medien und Cloud vor, die zum entsprechenden Zeitpunkt Kapitalmassnahmen oder Börsengänge prüfen würden, teilte das Unternehmen mit. Die anderen drei Bereiche seien lokale Dienstleistungen, Logistik und Unterhaltung.
Die Aktien des Medienkonzerns Fox Corp litten unter einer gestrichenen Kaufempfehlung der Bank of America. Auf dem höheren Kursniveau sah Analystin Jessica Reif Ehrlich keinen Kurstreiber mehr und senkte die Aktien von «Buy» auf «Neutral». Fox-Aktien verloren 2,7 Prozent.
Die Papiere des Kinobetreibers AMC Entertainment schossen um gut 13 Prozent nach oben. Der Branchendienst «The Intersect» berichtete unter Berufung auf Insider, dass Amazon eine Übernahme von AMC erwägt. Amazon könne die Kinos als Marketingplattform für Spielfilme von Amazon Prime nutzen, so der Bericht.
Im späten US-Devisenhandel legte der Euro zu und wurde zuletzt bei 1,084 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0841 (Montag: 1,0773) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9224 (0,9282) Euro gekostet.
Am US-Anleihemarkt gaben die Kurse etwas nach. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) fiel um 0,23 Prozent auf 114,72 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatstitel betrug 3,55 Prozent. (awp/mc/pg)