US-Schluss: Dow wieder über 21’000 Punkten

Boerse

New York – Die New Yorker Börsen haben am Freitag nach einem soliden Arbeitsmarktbericht mit Kursgewinnen geschlossen. Eine späte Rally bescherte dem Dow Jones Industrial den Sprung zurück über die Marke von 21’000 Punkten. Letztlich schloss der Leitindex 0,26 Prozent höher bei 21’006,94 Punkten. Auf Wochensicht hat er damit einen ähnlich hohen Gewinn eingefahren.

Positiv waren am Ende auch die Vorzeichen bei den übrigen Indizes: Der breiter gefasste S&P 500-Index legte um 0,41 Prozent auf 2399,29 Punkte zu. Er erreichte so seinen höchsten Schlusskurs, verpasste aber ganz knapp einen Rekordstand. Für den Technologiewerte-Index Nasdaq 100 ging es um 0,35 Prozent auf 5646,09 Punkte nach oben. Er wiederum konnte seine Bestmarke um einen Punkt ausbauen.

In den USA war die Stellenanzahl im April stärker als erwartet gestiegen, während die Arbeitslosenquote mit dem tiefsten Stand seit fast zehn Jahren überraschte. Ein weiteres zentrales Thema blieb die Stichwahl in Frankreich, die am Wochenende als richtungweisend für die Eurozone angesehen wird. Umfragen zufolge geht der europafreundliche Emmanuel Macron als klarer Favorit in das Finale.

Angesichts des Arbeitsmarktberichtes sprach die BayernLB von robusten Zahlen und einem «wichtigen Schritt in Richtung einer Fed-Zinsanhebung im Juni», die am Markt ohnehin schon als eingepreist gilt. Allerdings gab es auch kritische Stimmen wegen einer nur langsamen Lohnentwicklung. Ökonom Adolfo Laurenti von der schweizerischen Privatbank J. Safra Sarasin etwa hält eine gewisse Vorsicht deshalb noch für angebracht.

Auf Unternehmensseite war das Tagesprogramm zu Wochenschluss dünn bestückt. So blieben Konzerne wie Chevron oder ExxonMobil im Blickfeld, weil sie zuletzt stark unter Preisschwankungen am Ölmarkt gelitten hatten. Im Tagesverlauf konnte der Ölpreis seine Talfahrt vorerst stoppen, und so erholten sich auch die Papiere der beiden Ölwerte um knapp 1 beziehungsweise 0,5 Prozent.

Apple-Aktien nahmen in dem freundlichen Umfeld ihre Rekordjagd wieder auf. Mit einem Plus von 1,66 Prozent auf 148,96 Dollar erreichten sie zur Schlussglocke eine neue Bestmarke. Im Tagesverlauf hatten sie sich damit nach nur moderatem Start zu den grössten Gewinnern im Dow gemausert.

Für Gesprächsstoff sorgte ansonsten der Starinvestor Warren Buffett. Weil er sich über seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway von rund einem Drittel seiner Anteile an IBM getrennt hatte, begaben sich die Papiere des IT-Konzerns mit rund 2,5 Prozent auf Talfahrt. Sie waren so das abgeschlagene Schlusslicht im Dow.

Die Berichtssaison, die an den vergangenen Tagen die Anleger intensiv beschäftigte, flaute zu Wochenschluss deutlich ab. Eine Ausnahme war der Computerspiel-Hersteller Zynga, der seine Aktionäre mit besser als erwarteten Umsätzen und einem optimistischen Ausblick entzückte. Die Titel rückten um 12,68 Prozent vor.

Der Eurokurs näherte sich der Marke von 1,10 US-Dollar. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt im New Yorker Handel 1,0997 US-Dollar. Den Referenzkurs hatte die EZB zuvor auf 1,0961 (Donnerstag: 1,0927) Dollar festgesetzt. US-Staatsanleihen dagegen entwickelten sich verhalten. Richtungweisende zehnjährige Papiere lagen nur knapp mit 1/32 Punkten im Plus bei 99 4/32 Punkten. Sie rentierten mit 2,35 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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