US-Schluss: Dow Jones auf Rekordhoch von 19’152 Punkten
New York – An der Wall Street ist die Rekordjagd am sogenannten «Black Friday» in eine neue Runde gegangen. Nach der feiertagsbedingten Pause am Vortag erreichten der Dow Jones Industrial, der breite S&P-500-Index, das Techwerte-Barometer Nasdaq Composite und der Nebenwerte-Index Russell 2000 Bestmarken. Positiv wirkte noch nach, dass der künftige US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf angekündigt hatte, die Wirtschaft mit Hilfe von massiven Konjunkturpaketen ankurbeln zu wollen.
Der Dow schloss auf dem historischen Höchststand von 19 152,14 Punkten, was ein Plus von 0,36 Prozent bedeutete. Auf Wochensicht ergibt sich ein Gewinn von 1,51 Prozent.
Auch der breite S&P-500-Index schwang sich am Freitag zu einem Rekordhoch auf, und zwar bei 2213,35 Punkten. Bis zum Handelsschluss ergab sich so ein Plus von 0,39 Prozent.
Der Nasdaq Composite schloss ebenfalls auf einem Rekordhoch. Am Ende rückte der Index um 0,34 Prozent auf 5398,92 Punkte vor. Der Nasdaq-100-Index legte um 0,33 Prozent auf 4870,02 Punkte zu. Er ist noch gut 40 Punkte von einer Bestmarke entfernt.
Der «Black Friday» zeichnet sich durch viele Schnäppchenangebote aus und gilt als Start in die Weihnachtseinkaufsaison. Damit ist der Tag nach «Thanksgiving» auch ein wichtiger Indikator für die aktuelle US-Konsumstimmung. Wegen des Erntedankfestes schloss die Wall Street bereits um 13 Uhr Ortszeit (19 Uhr MEZ).
«Da heutzutage immer mehr Umsätze aus den Ladengeschäften in die virtuelle Welt verlagert werden, sollten Anleger diesbezüglich allerdings auch den gleich darauf folgenden ‹Cyber Monday› im Auge behalten, wenn die Internet-Shops die Konsumenten mit vielen Schnäppchenangeboten locken», empfahl Analystin Antje Laschewski von der Landesbank Baden-Württemberg.
Unter den Einzelwerten standen deshalb vor allem Einzelhandelsaktien im Blick. So stiegen die Papiere des weltgrössten Handelskonzerns Wal-Mart um 0,56 Prozent. Aktien des Discounters Target rückten um 0,17 Prozent vor.
Amazon-Anteilsscheine bewegten sich kaum vom Fleck. Der weltgrösste Online-Händler befindet sich Kreisen zufolge in Gesprächen zwecks Übernahme des in Dubai ansässigen Wettbewerbers Souq.com. Als möglicher Kaufpreis wurde eine Summe von rund 1 Milliarde US-Dollar genannt.
An der Spitze des Nasdaq 100 zogen die Papiere von Ctrip.com um knapp 10 Prozent an. Der chinesische Online-Reiseanbieter will die britische Reisesuchmaschine Skyscanner kaufen und so seinen Marktanteil erhöhen.
Die Aktien von Johnson & Johnson (J&J) verteuerten sich um rund 1 Prozent. Der Pharma- und Konsumgüterriese will das Schweizer Biotechunternehmen Actelion übernehmen. Die Schweizer bestätigten, von den Amerikanern angesprochen worden zu sein. Ob es zu einer Einigung kommt, sei noch offen, teilte Johnson & Johnson mit. Die Gespräche befänden sich noch in einem sehr frühen Stadium. J&J werde sich zunächst nicht weiter äussern. Actelion-Anteilsscheine schnellten in Zürich um 16,77 Prozent hoch.
Der Eurokurs stand zuletzt bei 1,0605 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0592 (Donnerstag: 1,0548) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9441 (0,9480) Euro. Am US-Rentenmarkt gaben richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen um 2/32 Punkte auf 96 27/32 Punkte nach und rentierten mit 2,357 Prozent. (awp/mc/pg)