New York – Zum Start in die neue Woche haben die US-Börsen überwiegend Verluste verzeichnet. Vor allem Technologiewerte hatten das Nachsehen. Lediglich der Dow Jones Industrial stemmte sich gegen die am Montag etwas trübere Stimmung. Zum Börsenschluss verbuchte der Leitindex ein Plus von 0,16 Prozent auf 41.240,52 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,32 Prozent auf 5.616,84 Punkte nach unten. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 1,04 Prozent auf 19.516,44 Zähler.
Die Schweizer Bank UBS bleibt für US-Aktien gleichwohl optimistisch und verweist als Stütze auf die am Freitag von der US-Notenbank Fed in Aussicht gestellte Leitzinssenkung und auf ein insgesamt gesundes Gewinnwachstum bei den Unternehmen. Die Signale von Fed-Präsident Jerome Powell für eine bevorstehende Zinswende hatten am Markt vor dem Wochenende für Kauflaune gesorgt, auch wenn Höhe und Abfolge der Zinsschritte weiter offen blieben.
Coca-Cola erreichten am Montag ein Rekordhoch und führten den Dow mit einem Plus von 1,5 Prozent an. Die als defensiv geltenden Papiere des Getränkeherstellers erwiesen sich in den zurückliegenden Wochen einmal mehr als Stabilitätsanker in schwierigen Börsenphasen. Die Marktverwerfungen Anfang August hatten sie ohne die geringsten Blessuren überstanden.
Die Papiere des E-Fahrzeugbauers Tesla sanken um 3,2 Prozent. Kanada will Elektroautos aus China mit einem Zoll von 100 Prozent belegen. Experten zufolge könnte Tesla deshalb gezwungen sein, den Export von Fahrzeugen aus chinesischen Fabriken durch Autos aus teurer produzierenden US-Werken zu ersetzen.
Mit Quartalszahlen steht in dieser Woche am Mittwoch nach Börsenschluss der Chip- und KI-Konzern Nvidia besonders im Blick. Nach dem kräftigen Kurszuwachs am Freitag gaben die Anteile am Montag um 2,3 Prozent nach. Bank of America warnte mit Blick auf die anstehenden Nvidia-Zahlen, dass das Risiko einer Enttäuschung unterschätzt werden könnte. Eine solche bedeute auch eine Gefahr für den Gesamtmarkt. Bei einer Marktkapitalisierung von 3,1 Billionen Dollar ist Nvidia in der Lage, über den Technologiesektor hinaus auch den Gesamtmarkt stärker zu bewegen.
Aktien der Ölkonzerne Exxonmobil, ConocoPhillips und Chevron gewannen am Montag bis zu 2,1 Prozent. Die Ölpreise hatten vor dem Hintergrund der weiter angespannte Lage im Nahen Osten zugelegt. Zudem hatte die Regierung im Osten Libyens einen Stopp der Ölproduktion und der Exporte des Rohstoffs angeordnet.
Ein Kurssturz von 28,5 Prozent verhagelte den Aktionären von PDD Holdings den Wochenbeginn. Der Mutterkonzern des Online-Marktplatzes Temu hatte vor sinkenden Umsätzen gewarnt. Es sei eine immer grössere Herausforderung, das Expansionstempo gegenüber der Konkurrenz wie Bytedance beizubehalten, hiess es von Experten.
Der Euro gab etwas nach. Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung, nachdem die Gemeinschaftswährung am Freitag nach den Zinssignalen von Fed-Präsident Powell deutlich zugelegt und erstmals seit Juli 2023 über 1,12 Dollar notiert hatte. Am Montag notierte Euro nach US-Börsenschluss bei 1,1160 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1163 (Freitag: 1,1121) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,8958 (0,8980) Euro gekostet.
Am US-Rentenmarkt gab der Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen (T-Note-Future) um 0,12 Prozent auf 113,56 Punkte nach. Die Rendite stieg im Gegenzug auf 3,82 Prozent. (awp/mc/ps)