New York – Nach dem letztlich sehr schwachen Vortag haben Dow Jones Industrial und der breit gefasste S&P 500 am Mittwoch keine klare Richtung eingeschlagen. Der US-Leitindex Dow kam mit minus 0,04 Prozent kaum vom Fleck und ging mit 23’848,42 Punkten aus dem Handel.
Tags zuvor hatte er seine Erholung vom jüngsten Sechswochentief zwar zunächst auf 24’446 Punkte ausgebaut, war dann jedoch wieder kräftig auf Talfahrt gegangen. Zur Wochenmitte bewegte er sich recht unentschlossen zwischen 23 728 und 24 092 Punkten.
Der S&P büsste derweil weitere 0,29 Prozent auf 2605,00 Punkte ein und gab damit zwischenzeitliche Gewinne ebenfalls wieder ab. Der Technologieindex Nasdaq 100 blieb derweil unter Druck und verlor weitere 1,06 Prozent auf 6460,81 Punkte. Von der bis zuletzt vorhandenen relativen Stärke der Tech-Werte ist wenig geblieben – mit 6410 Punkten fiel der Index untertags auf ein Siebenwochentief.
Zu den besten Dow-Werten gehörten Verizon, die nach einer Kaufempfehlung der HSBC um 1,5 Prozent nach oben kletterten. Analyst Sunil Rajgopal traut den Papieren des Mobilfunkkonzerns mit seinem Kursziel von 55 Dollar noch weitere 13 Prozent Anstieg zu. Die Aktien von General Electric legten um weitere 1,8 Prozent zu. Hier halten sich die Spekulationen um einen Einstieg der Investmentlegende Warren Buffett.
Am anderen Indexende verloren derweil Intel-Papiere 3,1 Prozent. Bei den zuletzt starken Tech-Werten – Intel kommen vom höchsten Stand seit 2000 – nehmen die Anleger weiter Gewinne mit. Auch Analyst Ingo Wermann von der DZ Bank strich seine Kaufempfehlung. Nach dem zuletzt starken Kursanstieg seien die positiven Aussichten des Chipkonzerns eingepreist, so der Experte.
Papiere von Blackberry gaben um 1,6 Prozent nach, Walgreens Boots Alliance legten um 2,5 Prozent zu. Die Aktien der grössten Apothekenkette des Landes konnten damit im Gegensatz zu denen des Smartphone-Herstellers von guten Unternehmenszahlen profitieren.
Die Papiere von Tesla setzten ihren Kursrutsch mit minus 7,7 Prozent fort und verloren in zwei Tagen zwischenzeitlich gar 17 Prozent. Das neue Massenmodell Tesla Model 3 sollte der Hoffnungsträger sein – im Moment sorgt es bei den Anlegern aber für mehr Kopfzerbrechen als Fantasie. Hinzu kommt ein tödlicher Autounfall, der erneut zum Fall für die Elite-Unfallermittler der US-Behörde NTSB wurde.
Auch Amazon-Aktien erwischte es mit minus 4,5 Prozent schwer. Börsianer verwiesen auf einen Bericht, wonach US-Präsident Donald Trump den Onlinehändler auf dem Kieker habe.
Der Eurokurs rutschte bis auf 1,23 US-Dollar ab und litt dabei unter der Dollar-Stärke nach günstigen Wachstumszahlen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2398 (Dienstag: 1,2376) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8066 (0,8080) Euro gekostet. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen rückten um 1/32 auf 99 26/32 Punkte vor. Sie rentierten mit 2,770 Prozent. (awp/mc/pg)