US-Schluss: Dow Jones knapp im Plus
New York – Die US-Börsen haben am Freitag nach Daten zum Wirtschaftswachstum sowie enttäuschenden Quartalszahlen von Amazon überwiegend leicht nachgegeben. Der Dow Jones Industrial hielt sich allerdings vor allem dank der Kursgewinne des Index-Schwergewichts Chevron knapp im Plus mit 0,08 Prozent bei 14.712,55 Punkten. Zeitweise hatten noch die endgültigen Daten der Universität Michigan zum Verbrauchervertrauen Aufwärtsimpulse gegeben. Auf Wochensicht gewann er bisher 1,1 Prozent.
Der marktbreite S&P-500-Index gab am Freitag um 0,18 Prozent auf 1.582,24 Punkte nach. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,28 Prozent auf 2.840,55 Punkte und litt vor allem unter einigen enttäuschend ausgefallenen Quartalsbilanzen.
Das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima war im April nicht so stark zurückgegangen wie zunächst veröffentlicht. Die zuvor bekannt gegebenen Dass die US-Wirtschaft zu Jahresbeginn um 2,5 Prozent und damit weniger als erwartet wuchs, sollte laut Fondsmanager Adrian Brass von Fidelity America Fund nicht überbewertet werden. Wichtiger sei, «dass die Unternehmen in den USA finanziell gesund sind. Wenn sich deren Konjunkturerwartungen heben und die liquiden Mittel in Rekordhöhe in neue Investitionen fliessen, kann die amerikanische Wirtschaft auf einen kräftigen Rückenwind hoffen.»
Die Aktien der Ölgesellschaft Chevron waren im Dow nach Zahlen zweitstärkster Wert mit plus 1,29 Prozent auf 120,04 US-Dollar. Damit stiegen sie wieder in Richtung ihres Mitte März erreichten Rekordhochs von 121,56 Dollar. Die Anleger reagierten damit erfreut auf den überraschend hohen Gewinn je Aktie im ersten Jahresviertel 2013. Spitzenwert war das Papier von Hewlett-Packard mit plus 1,94 Prozent.
Die Pfizer-Titel gaben um 0,56 Prozent nach und weiteten damit ihr Vortagesminus von etwas mehr als einem Prozent aus. Ein Ausschuss der europäischen Arzneimittelbehörde hatte empfohlen, das neue rheumatoide Arthritis-Medikament Xeljanz nicht zum Verkauf zuzulassen.
Im Nadaq 100 stachen unter anderem die Anteilsscheine von Amazon hervor, die um 7,24 Prozent nachgaben. Der Handelskonzern hält sein Wachstumstempo mit Kampfpreisen und neuen Produkten hoch und nimmt wie schon in der Vergangenheit in Kauf, dass er vergleichsweise wenig verdient. Der Gewinn war im ersten Quartal im Jahresvergleich um 37 Prozent zurückgegangen. Das Online-Reisebüro Expedia nahm die Jahresprognose für das operative Ergebnis zurück, woraufhin die Aktien auf dem letzten Indexplatz um knapp zehn Prozent einbrachen.
Die Anteilsscheine von J.C. Penny zogen im S&P 500 an der Indexspitze um deutlich mehr als elf Prozent an, nachdem bekannt geworden war, dass der Hedgefonds des US-Investors George Soros mit einem Anteil von 7,9 Prozent mittlerweile viertgrösster Aktionär des Einzelhändlers ist. (awp/mc/pg)