US-Schluss: Dow legt 0,7% auf 23’591 Punkte zu
New York – Mit Höchstständen haben die US-Aktienmärkte am Dienstag an ihre Vortagesgewinne angeknüpft. Die positive Grundstimmung sei wieder in den Markt zurückgekehrt, sagte ein Börsianer. Der Dow Jones Industrial erreichte im Handelsverlauf – angetrieben von den schwergewichteten Apple-Aktien – mit 23 617,80 Punkten ein weiteres Rekordhoch. Auch die anderen Leitindizes verbuchten während des Handels erneut Bestmarken.
Letztlich gewann der Dow 0,69 Prozent auf 23 590,83 Punkte. Für den S&P 500 ging es um 0,65 Prozent auf 2599,03 Zähler aufwärts. Mit 2601 Punkten hatte der marktbreite Index zuvor ein Rekordhoch erreicht. Der Nasdaq 100 legte um 1,11 Prozent auf 6378,63 Punkte zu, nachdem der Technologiewerte-Index mit 6380 Punkten eine weitere Bestmarke aufgestellt hatte. Auch der Nasdaq Composite hatte mit 6862,66 Zählern einen Höchststand geschafft.
Wie bereits zum Wochenauftakt sorgte auch am Dienstag die geblockte Übernahme des US-Medienkonzerns Time Warner durch den Mobilfunkriesen AT&T für Gesprächsstoff. Das US-Justizministerium hatte aus Wettbewerbsgründen gegen die beabsichtigte 108-Milliarden-Dollar-Übernahme Klage vor einem Bundesgericht in Washington eingereicht. AT&T kündigte an, um den Deal kämpfen zu wollen. Die Time-Warner-Anteilscheine stiegen um 2,1 Prozent, während die AT&T-Papiere um 0,9 Prozent nachgaben.
Bester Dow-Wert waren Apple , die um 1,9 Prozent zulegten und zwischenzeitlich den höchsten Tagesgewinn seit Ende Oktober verzeichnet hatten. Damit näherten sich die Titel des wertvollsten Unternehmens der Welt wieder ihrem Rekordhoch bei 176,24 Dollar. Laut einem Analysten passt sich das verfügbare Angebot des neuen Verkaufsschlagers iPhone X langsam der starken Nachfrage an. Die Wartezeit habe sich auf «nur noch» zwei bis drei Wochen verkürzt, hiess es.
Die Aktien der fusionswilligen Halbleiterkonzerne Cavium und Marvell Technology legten um weitere 3,8 beziehungsweise 7,8 Prozent zu. Sie hatten am Montag noch deutlicher gewonnen, nachdem Marvell eine 6 Milliarden US-Dollar schwere Kaufofferte für den Rivalen vorgelegt hatte. Nun stufte das Analysehaus Jefferies die Marvell-Aktie hoch und empfahl sie zum Kauf.
Die Titel von Akorn reagierten mit einem Kursabschlag von 3,3 Prozent auf eine Meldung über eine möglicherweise verzögerte Übernahme des US-Generikaherstellers durch Fresenius. Zwischenzeitlich hatten sie fast 5 Prozent eingebüsst und waren auf den tiefsten Stand seit mehr als sieben Monaten abgerutscht.
Die Papiere von Medtronic gewannen als Spitzenreiter im S&P-100-Index 4,8 Prozent. Das Medizintechnik-Unternehmen hatte im zweiten Geschäftsquartal den Umsatz kräftig gesteigert. Dies sorgte für einige positive Analystenkommentare.
Der Kurs des Euro behauptete sich im US-Handel am Dienstag im Vergleich zum europäischen Nachmittagsgeschäft. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1740 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1718 (Montag: 1,1781) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8534 (0,8488) Euro gekostet. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen stiegen um 3/32 Punkte auf 99 2/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,36 Prozent. (awp/mc/pg)