US-Schluss: Dow auf höchstem Stand seit knapp zwei Jahren

Boerse

(Adobe Stock)

New York – Zum Ausklang eines starken Börsenmonats haben sich die wichtigsten US-Aktienindizes am Donnerstag sehr unterschiedlich entwickelt. Der Leitindex Dow Jones Industrial profitierte von starken Salesforce-Zahlen und ging dank einer späten Marktrally 1,47 Prozent höher mit 35 950,89 Punkten aus dem Handel. Damit erreichte er den höchsten Stand seit Januar vergangenen Jahres.

Der marktbreite S&P 500 schaffte dank des Schlussspurts immerhin ein Plus von 0,38 Prozent auf 4567,80 Punkte, während der Auswahlindex Nasdaq 100 mit 15 947,87 Punkten sein Minus auf 0,25 Prozent eindämmte. Ihn bremsten vor allem die Kursabschläge einiger überwiegend stark gelaufener Tech-Schwergewichte wie Nvidia , Alphabet , Meta und Tesla.

Erwartungsgemäss ausgefallene Inflationsdaten und wöchentliche Arbeitslosenzahlen gaben dem Markt ebenso wenig Impulse wie ein starker Einkaufsmanagerindex und Daten vom Immobilienmarkt.

Für den November verbuchten alle drei Indizes deutliche Gewinne. Während der Dow um 8,8 Prozent zulegte, waren es beim S&P 500 und beim Nasdaq 100 8,9 beziehungsweise 10,7 Prozent. Noch deutlicher klaffen die bisherigen Jahresbilanzen auseinander, wobei der Nasdaq 100 die Nase weit vorn hat.

Die Aktien von Dow-Schwergewicht Salesforce setzten sich am Donnerstag mit einem Kurssprung von 9,4 Prozent an die Indexspitze. Sie notierten damit so hoch wie zuletzt Anfang 2022. Der Softwarekonzern übertraf im vergangenen Geschäftsquartal mit einem starken Wachstum die Markterwartungen. Der Gewinn stieg ebenfalls deutlich, wobei das Unternehmen auch die Früchte seines Sparprogramms erntet. Mit der Gewinnprognose für das Schlussquartal übertraf Salesforce ebenfalls die durchschnittliche Analystenschätzung.

Branchenkollege Snowflake sorgte mit seinem Zwischenbericht ebenfalls für eine positive Überraschung, was die Papiere mit einem Plus von rund sieben Prozent honorierten. Snowflake habe die Erwartungen in den vier Vorquartalen nicht einmal so deutlich übertroffen wie jetzt, lobte Jefferies-Analyst Brent Thill. Zudem sei erstmals in dieser Periode der Ausblick angehoben worden.

Dagegen gaben die Aktien von Ford um 3,1 Prozent nach. Nach dem Ende eines wochenlangen Streiks traut sich der Autobauer zwar wie auch Konkurrent General Motors (GM) wieder eine Jahresprognose zu. Wegen des höheren Tarifvertrages mit der US-Gewerkschaft UAW dürfte der Gewinn aber schmaler ausfallen als noch zuletzt in Aussicht gestellt, so Ford. Am Mittwoch hatten Ford und Stellantis im Kielwasser der positiv aufgenommenen GM-Aussagen ebenfalls Kursgewinne verzeichnet.

Derweil bahnt sich im Pharmasektor eine weitere milliardenschwere Transaktion an. Die Anteilscheine des Biotech-Unternehmens Immunogen schossen um knapp 83 Prozent auf 29,35 US-Dollar nach oben. Der Pharmariese Abbvie legte eine rund 10,1 Milliarden Dollar schwere Kaufofferte vor, die Immunogen mit 31,26 Dollar je Aktie bewertet. Die Abbvie-Aktien gewannen 2,8 Prozent. Zur Wochenmitte hatte bereits ein Medienbericht über eine mögliche Mega-Fusion der Krankenversicherer Cigna und Humana Schlagzeilen gemacht.

Der Euro rutschte unter 1,09 US-Dollar und kostete zuletzt 1,0887 Dollar. Jüngst hatte die Gemeinschaftswährung noch den höchsten Stand seit gut dreieinhalb Monaten erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,0931 Dollar fest.

US-Staatsanleihen weiteten ihre Anfangsverluste aus. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) sank um 0,33 Prozent auf 109,58 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg entsprechend auf 4,34 Prozent und stoppte damit zunächst den Abwärtstrend der vergangenen Tage – zur Wochenmitte hatte sie den tiefsten Stand seit September erreicht. (awp/mc/pg)

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