New York – Der Dow Jones Industrial hat sich am Montag dank steigender Ölpreise ins Plus gerettet. Der US-Leitindex schüttelte zwischenzeitliche Verluste ab und konnte damit an seine Rally der vergangenen drei Wochen anknüpfen. Insofern hat das Börsenbarometer inzwischen einen Grossteil seines verpatzten Jahresstarts wieder wettgemacht. Die Technologiewerte hingegen litten etwas unter Gewinnmitnahmen.
Der Dow rückte am Ende um 0,40 Prozent auf 17’073,95 Punkte vor. Es war der fünfte Gewinntag in Folge. Am Freitag hatte das Börsenbarometer nach den Arbeitsmarktdaten erstmals seit zwei Monaten wieder über 17 000 Punkten geschlossen.
Der marktbreite S&P-500-Index hingegen trat zu Wochenbeginn mit einem Plus von 0,09 Prozent auf 2001,76 Punkte nahezu auf der Stelle. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 wiederum ging es um 0,59 Prozent auf 4303,33 Punkte nach unten.
Unter den Einzelwerten richtete sich die Aufmerksamkeit insbesondere auf Dupont. Die Papiere des Chemieunternehmens gewannen 2,42 Prozent auf 64,71 US-Dollar. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete, will der deutsche Branchenkollege BASF den Zusammenschluss von Dow Chemical und Dupont möglicherweise verhindern und erwägt seinerseits ein Angebot.
Eine Sprecherin von BASF wollte den Bericht auf Anfrage der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX nicht kommentieren. Die Papiere des deutschen Chemiekonzerns schlossen in Frankfurt moderat höher.
Zu den weiteren Favoriten im Dow zählten die Anteilsscheine der Ölgesellschaften ExxonMobil und Chevron mit Gewinnen von gut zweieinhalb beziehungsweise mehr als 3 Prozent. Damit waren die Papiere von Chevron der Spitzenreiter im Dow.
Die Ölpreise setzten ihren Aufwärtstrend fort. Positive US-Wirtschaftsdaten und ein nochmaliger Rückgang bei den aktiven Ölbohrungen in den USA stützen laut Commerzbank die Notierungen. Hinzu kamen Spekulationen um weitere Konjunkturspritzen seitens der chinesischen Regierung, so dass Sorgen um eine Abschwächung der Weltwirtschaft in den Hintergrund rückten.
Ausserhalb des Dow stiegen die Papiere von Marvell Technology um mehr als 4 Prozent. Wie die Zeitung «New York Post» am Freitagabend ohne Quellenangabe berichtet hatte, steht der Chiphersteller zum Verkauf. Als möglicher Käufer käme Broadcom in Frage, hiess es weiter. Dessen Anteilsscheine verloren 1,75 Prozent.
Für die Aktien von T-Mobile US schliesslich ging es um knapp ein halbes Prozent nach oben. Die Deutsche Telekom stellt ihrer US-Mobilfunktochter Geld für den anstehenden Erwerb von Mobilfunklizenzen zur Verfügung.
Der Eurokurs legte im US-Handel zu und stieg über die Marke von 1,10 US-Dollar. Zuletzt kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1017 Dollar. Richtungweisende zehnjährige Anleihen gaben um 8/32 Punkte auf 97 16/32 Punkte nach. Sie rentierten mit 1,902 Prozent. (awp/mc/upd/ps)