New York – Die zur Wochenmitte entspannte Stimmung an den asiatischen und europäischen Börsen ist auch auf die Wall Street übergesprungen. Unterstützung kam zudem durch den Stellenaufbau im Privatsektor der USA, der im September stärker als erwartet ausgefallen war, während sich das zugleich überraschend eingetrübte Geschäftsklima in der Region Chicago kaum auswirkte. Allerdings hielt sich die gute Laune insgesamt in Grenzen, denn auf Quartalssicht mussten die Indizes so kräftige Verluste hinnehmen wie seit vier Jahren nicht mehr.
Der Dow Jones Industrial gewann am Mittwoch 1,47 Prozent auf 16 284,70 Punkte. Der S&P-500-Index stieg um 1,91 Prozent auf 1920,03 Punkte und an der technologielastigen Nasdaq-Börse legte der Auswahlindex Nasdaq 100 um 2,39 Prozent auf 4181,06 Punkte zu. In den vergangenen drei Monaten aber ging es für den US-Leitindex und den marktbreiten S&P um 7 bis 8 Prozent und für den Nasdaq um rund 5 Prozent abwärts.
Von der Erholungsbewegung an diesem Tag profitierten vor allem die schwer gebeutelten Technologiewerte: Im Dow zählten die Papiere von Intel mit knapp 3 Prozent Plus zu den Spitzenwerten. Die Pfizer-Aktien gewannen marktkonforme 1,26 Prozent. Der Pharmakonzern passte seinen Ausblick für das laufende Jahr wegen des Hospira-Kaufs an. Vor allem umsatzseitig wird nun mehr erwartet.
An der Nasdaq sprangen die Anteilsscheine von Western Digital mit rund 14,5 Prozent an die Spitze des Auswahlindex. Das chinesische IT-Unternehmen Unisplendour kauft einen 15-Prozent-Anteil an dem US-Festplatten-Technologiekonzern. Die Titel des Western-Digital-Konkurrenten Sandisk profitierten von der Nachricht mit einem Aufschlag von knapp 11 Prozent. Ansonsten legten auch die angeschlagenen Biotech-Unternehmen wieder deutlich zu, unter ihnen BioMarin , Alexion und Biogen .
Die Papiere des Modehändlers Gap büssten fast 6 Prozent ein: Neben negativen Aussagen von Experten der Investmentbanken UBS und Piper Jaffray belastete ein Personalwechsel. Stardesigner Ralph Lauren gibt nach fast 50 Jahren als Chef seines gleichnamigen Unternehmens das Zepter an Stefan Larsson ab. Der wiederum war bisher für die Gap-Tochter Old Navy verantwortlich. Die Ralph-Lauren-Aktien profitierten mit einem Plus von rund 13,56 Prozent.
Der Eurokurs wurde zum Wall-Street-Schluss bei 1,1170 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1203 (Dienstag: 1,1204) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8926 (0,8925) Euro. Am US-Rentenmarkt fielen zehnjährige Staatsanleihen um 3/32 Punkte auf 99 14/32 Punkte und rentierten mit 2,06 Prozent. (awp/mc/pg)