US-Eröffnung: Erneut deutliche Verluste – Zollstreitigkeiten belasten

US-Eröffnung: Erneut deutliche Verluste – Zollstreitigkeiten belasten
(Adobe Stock)

New York – Angesichts der US-Zollstreitigkeiten mit wichtigen Handelspartnern ist die Stimmung an der Wall Street schlecht geblieben. Die wichtigsten Aktienindizes sackten am Dienstag deutlich ab.

Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel um 1,50 Prozent auf 42.542,51 Zähler, nachdem er bereits zu Wochenbeginn ähnlich stark unter Druck geraten war. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 1,58 Prozent auf 5.757,52 Punkte nach unten. Damit sind nun die Kursgewinne seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten Anfang November letzten Jahres wieder aufgezehrt. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 1,34 Prozent auf 20.152,68 Punkte.

China und Kanada reagierten auf die seit heute Nacht geltenden neuen US-Importzölle ihrerseits mit Gegenzöllen. China teilte mit, man werde ab dem 10. März zusätzliche Zölle vor allem auf landwirtschaftliche Produkte aus den USA erheben.

US-Anleger sorgen sich neben Handelskonflikten vor allem um die eigene Wirtschaft. Umso gespannter wird der monatliche Arbeitsmarktbericht für Februar am Freitag erwartet. In puncto Nervosität der Anleger verwies Stratege Jim Reid von der Deutschen Bank auf den starken Anstieg des VIX-Index an der Terminbörse von Chicago. Der Index gilt als Gradmesser für die «Angst» von Anlegern.

Unter den Zollstreitigkeiten litten im Dow unter anderem die Aktien des international agierenden Flugzeugbauers Boeing, die am Index-Ende um 6,6 Prozent einknickten. Aber auch die ebenfalls stark konjunkturabhängigen Bankwerte wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. So sackten Goldman Sachs und JPMorgan um jeweils mehr als fünf Prozent ab. Für die Papiere der Citigroup ging es um 7,8 Prozent nach unten.

Deutliche Verluste verzeichneten auch die Anteilsscheine von Automobilherstellern und ihren Zulieferern. Denn viele dieser Unternehmen nutzen vor allem Mexiko als billigen Produktionsstandort – und bedienen von dort aus auch den US-Markt. Damit fielen Ford um 2 Prozent und General Motors um 3,5 Prozent. Papiere des Spezialisten für Pkw-Innenausstattung Lear büssten 3,6 Prozent ein und die Anteilsscheine des Zulieferers Magna International verloren 4,1 Prozent.

Unter den Technologiewerten setzten Tesla ihre wochenlange Talfahrt fort und knickten um mehr als sieben Prozent ein. Zuletzt bestimmte vor allem das Agieren von Tesla-Chef Elon Musk an der Seite von Donald Trump das Nachrichtengeschehen. Vor allem in den USA gibt es mittlerweile Proteste vor Showrooms des Elektroautobauers. Zudem waren die Verkaufszahlen in europäischen Ländern zuletzt teils eingebrochen und auch in China schwächeln die Verkäufe, wie aktuelle Daten des dortigen Branchenverbands zeigen. (awp/mc/ps)

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