US-Schluss: Dow büsst 0,8% auf 24’463 Punkte ein

US-Schluss: Dow büsst 0,8% auf 24’463 Punkte ein

New York – Die US-Börsen haben zu Wochenschluss unter Gewinnmitnahmen gelitten. Der Dow Jones Industrial weitete sein Minus am Freitag aus und ging 0,82 Prozent tiefer bei 24’462,94 Punkten über die Ziellinie. Für den Leitindex der Wall Street war es der dritte schwache Handelstag in Folge. Gestützt auf seine Kursgewinne am Montag und Dienstag rettete er im Wochenvergleich aber dennoch ein Plus von 0,4 Prozent ins Ziel.

Auch wenn sie zuletzt verblasst waren, blieben die Ängste der Anleger vor einer möglichen Zuspitzung der geopolitischen Konflikte zwischen den USA und China sowie Russland zu Wochenschluss in den Hinterköpfen der Anleger. Ohne eine sich abzeichnende Lösung gingen die Anleger eher vorsichtig ins Wochenende, sagte Marktanalyst David Madden von CMC Markets. Nach einer soliden Woche sei deshalb Kasse machen die Devise gewesen.

Auch für die übrigen New Yorker Leitindizes ging es am Freitag weiter bergab: Der breiter gefasste S&P 500 fiel um 0,85 Prozent auf 2670,14 Punkte. Vor allem aber blieb der Technologiewerte-Auswahlindex Nasdaq 100 mit minus 1,58 Prozent auf 6667,75 Zähler auf Talfahrt. Sorgenkind bleiben dort die Apple-Aktien und die Nachfrage nach den Smartphones des iPhone-Herstellers.

Am Vortag schon waren die Aktien von Apple gehörig unter Druck geraten, weil ein Lieferant aus Taiwan einen schwachen Ausblick auf das zweite Quartal abgegeben hatte und so neue Sorgen um die Smartphone-Absätze hervorrief. Sie liessen auch zu Wochenschluss nicht nach, sodass die Papiere ihre Talfahrt am Freitag mit Abgaben von gut 4 Prozent fortsetzten. Die bei Börsianern als langfristiger Indikator beachtete 200-Tage-Durchschnittslinie konnten sie letztlich nur mit Ach und Krach für sich behaupten.

Von der Berichtssaison kamen kurz vor dem Wochenende nur noch wenig Signale. Aus dem Dow berichtete einzig General Electric über das abgelaufene Quartal – und machte den Aktionären mit einem besser als erwarteten Jahresstart neue Hoffnung. Die Titel kletterten am Ende noch um 4 Prozent auf 14,54 Dollar nach oben. Zwischenzeitlich hatten sie erstmals seit Wochen wieder die 15-Dollar-Marke erreicht.

Erfreuliche Geschäftszahlen gab es darüber hinaus vom Mischkonzern Honeywell. Am Markt wurde neben starken Zahlen auch der nach oben angepasste Ausblick gelobt. Experte Stephen Tusa von JPMorgan sah sich daraufhin in seiner positiven Einschätzung der Aktie mit «Overweight» bestätigt und hält es für möglich, dass das obere Ende der neuen Zielspanne noch übertroffen werden kann. Für die Papiere ging es um 1,65 Prozent nach oben.

Nach einer Twitter-Meldung von Donald Trump blieben ausserdem die Ölpreise mit einem vorerst gestoppten Höhenflug ein Thema. Der US-Präsident hatte die Strategie wichtiger Förderländer zur Anhebung der Ölpreise kritisiert. «Scheinbar ist die Opec wieder am Werk», schrieb er und ergänzte, er wolle «künstlich sehr hohe Preise» nicht akzeptieren. Die Ölaktien von ExxonMobil und Chevron reagierten negativ darauf mit Abgaben von einem halben beziehungsweise gut 1 Prozent.

Der Eurokurs fiel unter die Marke von 1,23 Dollar. Im New Yorker Handel kostete die Gemeinschaftswährung zuletzt 1,2288 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor noch auf 1,2309 (Donnerstag: 1,2382) Dollar festgesetzt. Auch der US-Rentenmarkt tendierte schwächer. Richtungweisende zehnjährige Papiere sanken um 12/32 Punkte auf 98 8/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,96 Prozent. (awp/mc/ps)

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